Platz 16: „The Texas Chainsaw Massacre“
(Tobe Hooper, USA 1974)
Dieser Horror-Klassiker von Tobe Hooper ist der Beweis dafür, dass man weder viel Geld, noch Unmengen an Gore braucht, um einen Film zu erschaffen, der seine Zuschauer nachhaltig verstört. Der Urvater aller Backwood-Slasher zeigt, was passiert, wenn in der texanischen Provinz eine Gruppe junger Hippies auf eine degenerierte Familie von Kannibalen trifft. Der mit einem Budget von nur 80.000 Dollar gedrehte Film besticht durch seine abgrundtief böse Atmosphäre, in die noch eine gehörige Portion an Absurdität und Wahnsinn gemischt ist. Alle diese Elemente finden in der berüchtigten Figur des brachialen Schlächters und Kettensägen-Killers Leatherface zusammen, mit der Hooper eine moderne Horror-Ikone schuf. Der sich in der dauerhaften Sammlung des MoMA befindliche Film setzt auf eine einzigartige Mischung aus nicht nachlassender Spannung und sich stetig steigernder Perversität. Dabei ist „The Texas Chainsaw Massacre“ bei genauer Betrachtung erstaunlich frei von expliziten Ekelszenen und beweist somit allen sich mit Wollust in Innereien suhlenden Torture Porns, dass das wahre Grauen im Kopf des Zuschauers entsteht.