Wes Craven ist tot. Der Horror-Altmeister, dem wir Klassiker wie „Nightmare On Elm Street“, „The Hills Have Eyes“ und „Scream“ zu verdanken haben, starb am 30. August 2015 in seinem Heim in Los Angeles, wie seine Familie mitteilte.
Craven gehört zu den prägendsten Figuren des Horror-Kinos. Anfang der 1970er gehörte er zur neuen Welle des Horror-Kinos, die auch eine neue Form der Brutalität in das Genre brachte. Bereits sein Debütkinofilm „Das letzte Haus links“ von 1972 wurde kontrovers diskutiert – vor allem wegen der heftigen Vergewaltigungsszenen. Mit „Hügel der blutigen Augen“ gelang ihm wenige Jahre später der endgültige Durchbruch.
Als Wes Cravens größtes Vermächtnis gilt allerdings die „Nightmare On Elm Street“-Reihe, die er 1984 mit „Nightmare – Mörderische Träume“ erfand. Craven selbst kehrte noch zwei Mal zur der von ihm begründeten Horror-Reihe zurück. Für das zweite Sequel „Nightmare 3 – Freddy lebt“ schrieb er selbst das Drehbuch nach einer von ihm entwickelten Story. Mit „Freddy’s New Nightmare“ wollte er zehn Jahre nach dem Original und nach vielen eher mäßigen Fortsetzungen die Reihe dekonstruieren und zu Grabe tragen…
Als ihm 1996 die Verfilmung des in Hollywood hochgehandelten Drehbuchs zu „Scream“ angeboten wurde, feierte Craven über zwanzig Jahre nach seinem Debüt seinen größten Film. Drei weitere Fortsetzungen machte er, weswegen sein Name heute fast stärker mit der Reihe verbunden wird, als der des Originalerfinders Kevin Williamson. Zwischen den „Scream“-Filmen machte Craven zudem einen seiner wenigen Filme außerhalb des Genres. Das Drama „Music Of The Heart“ bescherte Hauptdarstellerin Meryl Streep eine Oscarnominierung.
„Scream 4“ und „My Soul To Take“ bleiben nun die letzten Werke von Wes Craven, der zum Zeitpunkt seines Todes gleich mehrere Kino- und TV-Projekte in Entwicklung hatte.