Mitte Juli 2015 wurde bekannt, dass der Schädel des Stummfilmregisseurs Friedrich Wilhelm Murnau aus seinem Grab im Brandenburgischen Stahnsdorf gestohlen wurde. Unterdessen bereitet auch die US-amerikanische Produktionsfirma Studio 8 etwas vor, was mancher Filmfreund als Grabschändung einstufen dürfte: Das Studio arbeitet laut Deadline an einem noch unbetitelten Remake des Horror-Stummfilmmeisterwerks „Nosferatu, eine Symphonie des Grauens“ (1922), für das Murnau Bram Stokers Roman „Dracula“ adaptierte, obgleich ohne Autorisierung.
Robert Eggers soll den im Original von Max Schreck gespielten Vampir als Regisseur und Drehbuchautor aus seiner Gruft holen. Eggers ist noch vergleichsweise neu im Geschäft; sein erster Spielfilm, der historische Familien-Horror „The Witch“, brachte ihm allerdings schon den Regiepreis auf dem Sundance Film Festival 2015 ein.
Mit „Nosferatu – Phantom der Nacht“ lieferte Werner Herzog 1979 bereits eine Hommage an den Horror-Klassiker. Klaus Kinski ist darin als Blutsauger zu sehen, der Verderben nach Wismar bringt. Wie genau Robert Eggers seinen „Nosferatur“-Film anlegen wird, dazu schrieb Deadline nichts. Offenbar erwartet uns aber ein Remake, das eng an den ersten Film angelehnt ist.