Die Schurken im Marvel-Filmuniversum haben schon einiges an Kritik einstecken müssen, u. a. deswegen, weil sie oft zu blass blieben. Mit seinen jüngsten Äußerungen positioniert sich „Game Of Thrones“-Autor George R.R. Martin nun auch selbst in diesem Kritikerlager. Denn Martin ist kürzlich in den Genuss von „Ant-Man“ gekommen und hat seine Gedanken zum Film mit seinen Lesern in seinem Blog geteilt. Während ihn „Ant-Man“ auf vielen Ebenen überzeugen kann und er ihn sogar zum zweitbesten Marvel-Film erklärt („möglicherweise hinter Sam Raimis ‚Spider-Man 2‘“), langweilt ihn der Gegner des Films wie so viele Marvel-Antagonisten zuvor: „Mich ermüden die Marvel-Filme, in denen der böse Bube die gleichen Kräfte wie der Held besitzt. Hulk bekämpft Abomination, der nur ein böser Hulk ist. Spider-Man bekämpft Venom, der einfach nur ein böser Spider-Man ist. Iron Man bekämpft Iron Monger, einen bösen Iron Man. Ich will Filme, in denen der Held und der Schurke total unterschiedliche Kräfte haben. Das macht die Action viel interessanter.“
Allerdings erklärt Martin, dass er keinesfalls für Zerstörungsorgien plädiert. Denn gerade der zweite „Avengers“ kranke an zu viel Action, die die Handlung und die Figuren überschatten würde. „Natürlich braucht ein Superhelden-Film eine ordentliche Portion Zerstörung, aber das funktioniert am besten, wenn Leuten betroffen sind, die wir kennen und deren Schicksal uns kümmert.“ Wenn dagegen einfach nur jede Menge Figuren in den Film geschrieben werden, die kaum Zeit kriegen, sich zu entfalten, dann funktioniere das einfach nicht.
Seit dem heutigen 23. Juli 2015 können sich auch die hiesigen Zuschauer im Kino von „Ant-Man“ überzeugen.
