Am vergangenen Wochenende startete die Stripper-Komödie „Magic Mike XXL“ mit Channing Tatum und stieg auf Platz vier der amerikanischen Kinocharts ein (siehe auch unser Special zu den US-Kinocharts). Dabei fand der Film ein fast ausschließliches weibliches Publikum, denn 96% aller verkauften Kinokarten wurden laut des Hollywood Reporters von Frauen gelöst.
Jedes Filmstudio hofft mit einem Blockbuster so viele verschiedene Zielgruppen wie möglich zu erreichen. Gelingt dieses Vorhaben, indem ein Film ein breites Publikum in die Kinos lockt, spricht man von einem „Four-Quadrant-Movie“. Streifen, die unter diese Kategorie fallen, ziehen männliche wie weibliche Besucher verschiedener Altersstufen gleichermaßen an. Die „Tribute von Panem“-Reihe oder „Ich - einfach unverbesserlich“ passen genau in diese Kategorie.
„Magic Mike XXL“ fällt aus diesem Konzept jedoch völlig heraus. Das sagen zumindest die nackten Zahlen. Diese Tatsache mag angesichts der Thematik um eine Gruppe von strippenden Männern vielleicht niemanden verwundern. Als Steven Soderberghs „Magic Mike“ 2012 die Kinos eroberte, gab es natürlich ebenfalls ein überwiegend weibliches Publikum. Doch der Streifen mauserte sich auch bei vielen Männern zum Überraschungshit und hatte "nur" 73% Zuschauerinnen.
Da eine Analyse nach Geschlechtern nicht bei allen Filmen erhoben wird und noch nicht so lange protokolliert wird, kann man übrigens nicht sagen, ob die 96% Frauenanteil im Publikum von „Magic Mike XXL“ ein Rekord sind. Laut Deadline ist es aber der höchste, den Branchenexperten bekannte Wert und liegt damit noch vor den 94% von „Eine für 4“ und den 90% von „Sex And The City 2“.
Männer wie Frauen müssen sich hierzulande nur noch wenige Wochen gedulden, bis sie die Männertanzgruppe um Channing Tatum sehen können. „Magic Mike XXL“ startet am 23. Juli 2015 in den deutschen Kinos.