In der jüngeren Vergangenheit sah es ganz danach aus, als würde die Adaption des Videospiels „Uncharted“ endlich in die Gänge kommen. Sony gab bekannt, dass der Film im Juni 2016 in die Kinos kommen wird. Dazu wurde mit Mark Boal („Zero Dark Thirty“) ein hochkarätiger Autor angeheuert, um dem Skript den letzten Schliff zu geben. Und mit Seth Gordon („Kill The Boss“) stand auch ein Regisseur unter Vertrag. Doch der schmiss nun die Brocken hin.
Wie HeroicHollywood und TheWrap übereinstimmend berichten, ist Gordon aus der Adaption ausgestiegen. Als Grund wird genannt, dass der neue Sony-Chef Tom Rothman das Projekt in eine andere kreative Richtung führen will. Was damit genau gemeint ist, kann nur vermutet werden. Da Rothman seit seiner Amtsübernahme aber darauf bedacht ist, die Kostenexplosion bei Filmprojekten einzudämmen, liegt der Verdacht nahe, dass er „Uncharted“ deutlich günstiger produzieren will, als es bislang geplant war.
Seth Gordon ist nicht der erste Regisseur, der das Projekt verlässt. Unter anderem David O. Russell („American Hustle“) und Neil Burger („Divergent“) waren in den vergangenen Jahren bereits an Bord, stiegen dann aber wieder aus, bis Anfang 2014 mit Gordon endlich der Regisseur gefunden schien.
Dass er geplante Kinostart im Sommer 2016 noch zu halten ist, ist unwahrscheinlich. Denn schon ohne den Abschied von Gordon lag man einmal mehr hinter dem Zeitplan zurück, wollte man doch bereits Anfang des Jahres 2015 mit dem Dreh anfangen. Doch mangels Hauptdarsteller (u. a. Mark Wahlberg und Chris Pratt sagten ab) wurde daraus nichts. Nun fehlt auch noch der Regisseur, so dass langsam Zweifel angebracht sind, ob wir Schatzsucher Nathan Drake jemals auf der großen Leinwand sehen werden.
