Platz 7: „Das letzte Ufer“
(Stanley Kramer, USA 1959)
In „Das letzte Ufer“ wartet Stanley Kramer mit einer interessanten Ausgangslage auf: die Erde ist nach einem globalen Atomkrieg radioaktiv verseucht und lediglich in Australien ist übergangsweise noch Leben möglich. Captain Dwight Towers (Gregory Peck) wird mit dem amerikanischen Atom-U-Boot 623 Sawfish in den Norden geschickt, um zu überprüfen, ob Australien langfristig eine Chance hat, zu überleben. Auf ihrer Reise machen Towers und seine Crew auch Halt in San Francisco, wo sich das Ausmaß der Katastrophe erst so richtig zeigt.
Kramers Meisterwerk ist Starkino, Katastrophenfilm und bedrückende Endzeitvision in einem. Fast selbstverständlich genießt die überlebende Bevölkerung die Tage am Strand, bevor die atomare Wolke Australien erreicht; die Regierung verteilt Suizid-Tabletten; Matrosen türmen, um die letzten Tage in gewohnter Umgebung zu verbringen. Trotz hin und wieder aufkeimendem Kitsch fährt das Szenario dem Zuschauer durch Mark und Bein, was neben den unfassbar ausdrucksstarken Bildern und den teils erschütternd hoffnungslosen Dialogen auch an dem perfekt besetzten Cast liegt, der glaubhaft die Überlebenden in der zum Tode verurteilten Welt verkörpert. „Das letzte Ufer“ ist keine leichte Kost, weiß dennoch aber über die gesamte Laufzeit gut zu unterhalten und lässt durch unzählige unangenehme Szenen das Ausmaß der Katastrophe für den Zuschauer so richtig spürbar werden. Ein erstklassiger und schwer zu verdauender Katastrophenfilm der Meisterklasse.