Die Verfasser der italienischen Studie The Greatest Magic of Harry Potter haben sich in ihren Untersuchungen den Geschichten über den Zauberschüler und ihre Auswirkung auf deren Konsumenten gewidmet. Dabei gelangten sie zu einem überraschenden Ergebnis. Getestet wurde unter anderem, wie die Haltung von britischen und italienischen Grundschulkindern, High-School-Schülern und Studenten vor und nach der Auseinandersetzung mit „Harry Potter“ gegenüber Menschen aus sozial benachteiligten Gruppen ist. Und laut der Studie zeigten sie sich nach dem Rezipieren der Romane bzw. Filme Gruppen wie Flüchtlingen, Immigranten und Homosexuellen gegenüber toleranterer und empathischer.
Shankar Vedantam von NPR erklärt diese Ergebnisse folgendermaßen: „Harry Potter ist ein Zauberer, der den guten Mächten dabei hilft, über die bösen zu triumphieren. Aber die Geschichten sind gespickt mit Referenzen an den Fakt, dass Harry nicht in einem aristokratischen Zaubererhaushalt erzogen wurde. Gleichzeitig gibt es viele Zauberer in der Handlung, die über einen viel privilegierteren Hintergrund verfügen als Harry und sich als die Bösen in der Geschichte entpuppen.“
Das hieße also, dass die Figur Harry Potter auf unbewusste Weise das Denken und Fühlen seiner Leser und Zuschauer beeinflussen und positiv lenken könnte. Oder um es mit Vedantems Worten zu sagen: „Harry Potter könnte also ein gutes Werkzeug gegen Vorurteile sein.“