(Randy Moore, USA 2013)
Darum geht’s:
Eigentlich will Jim (Roy Abramsohn) nur einen netten Urlaub mit seiner Familie im Disneyworld verbringen – doch dann erfährt er, dass er gerade gefeuert wurde. Ohne seiner Familie davon zu erzählen, entwickelt Jim zwischen Wildwest-Achterbahnen und Mickey-Mouse-Figuren immer wahnhaftere Vorstellungen…
Die Guerilla-Methode:
„Es gab keinen anderen Ort, um diesen Film zu drehen!“
- Randy Moore, Regisseur von „Escape From Tomorrow“
Um tatsächlich in den Vergnügungsparks Disneyworld und Disneyland drehen zu können, mussten die Macher von „Escape From Tomorrow“ einige echte Undercover-Strategien entwickeln – denn eine Erlaubnis von Walt Disney gab es natürlich nicht!
So verkleideten sich Crew und Darsteller als einfache Touristen und betraten die Parks nur in kleinen Gruppen, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und um möglichst in der Menge der private Urlaubsvideos drehenden Familien unterzugehen, nutzten die Filmemacher lediglich zwei handelsübliche Videokameras. Zudem war das Drehbuch nur digital verfügbar, weshalb die Schauspieler es während des Drehs auf ihren Handys lesen konnten, was natürlich auch nicht weiter auffiel.
Der Film wurde extra in Schwarz-Weiß gedreht, um so auf verräterisches Beleuchtungsequipment verzichten zu können. Die Mikrofone wurden zudem wie in einem Agentenfilm direkt am Körper der Darsteller angebracht. Vorab wurde intensiv geprobt, um dann anschließend im Park so wenige Takes wie möglich drehen zu müssen. Das war vor allem bei den Szenen besonders wichtig, die in einer der Fahrattraktionen spielen – denn als normale Touristen geplant, mussten sich die Darsteller für jeden Take brav neu anstellen und dass kann bei besonders beliebten Achterbahnen auch schon mal mehrere Stunden dauern.
Aber auch nach Abschluss der Dreharbeiten war die Guerilla-Unternehmung noch nicht beendet: Um zu vermeiden, dass Disney noch mit rechtlichen Mitteln den Filmstart verhindert, wurde nicht nur ein riesiges Geheimnis um die Weltpremiere auf dem Sundance Filmfestival gemacht, die Schnittarbeiten wurden zudem kurzerhand nach Südkorea ausgelagert.