(Robert Rodriguez, USA 1992)
Darum geht’s:
Ein namenloser Mariachi (Carlos Gallardo) streift mit seiner Gitarre umher und ist eigentlich nur an Musik interessiert. Aber dann wird er mit einem Killer verwechselt und hat so plötzlich einen Gitarrenkoffer voller Waffen in seinem Besitz…
Die Guerilla-Methode:
Das Spielfilmdebüt von „Sin City“-Regisseur Robert Rodriguez, das er eigentlich nur zu Übungszwecken gedreht hat, kostete gerade einmal schlappe 7.000 US-Dollar. Etwas weniger als die Hälfte des Budgets beschaffte Rodriguez dabei mit der Teilnahme an klinischen Studien für experimentelle Medikamente.
(Finanzielle) Not macht erfinderisch! Hier eine (kleine) Auswahl der Maßnahmen, die Rodriguez zudem noch während des nur zweiwöchigen Drehs zum Geldsparen unternommen hat:
- Das Gefängnis im Film ist kein Set, sondern echt. Zudem sprangen zwei der dortigen Wärter als Schauspieler ein, so wurde zusätzlich Gage gespart.
- Kleinere Sprechrollen wurden allgemein nicht unbedingt mit Schauspielern besetzt, stattdessen wurden zufällig vorbeikommende Passanten rekrutiert.
- Es gab keine Storyboards – schließlich gab es auch keine Crew, der man sie hätte zeigen können. Stattdessen halfen die Schauspieler aus, wenn sie in der entsprechenden Szene nicht selbst vor der Kamera agieren mussten.
- Ähnlich wie Spike Lee bei „Nola Darling“ drehte auch Rodriguez von jeder Szene nur einen Take. Wenn ein Darsteller einen Fehler beging, schnitt er einfach kurz vorher weg.
- Kamerafahrten wurden unter anderem mit einem Rollstuhl ermöglicht. Als Journalisten vor Ort ihn für diese Amateur-Methoden kritisierten, brachte Rodriguez sie zum Verstummen, indem er sie ebenfalls für den Dreh einspannte und ihnen Rollen gab.