Mit "Unknown User" könnten Regisseur Levan Gabriadze ("Lucky Trouble") und die Produzenten Timur Bekmambetov und Jason Blum eine neue Ära des Horrorfilms einläuten. Obwohl der Found-Footage-Stil bereits in etlichen Horrorfilmen verwendet wurde und damit schon fast ein Genre für sich geworden ist, geht Gabriadze mit seinem Cyber-Albtraum noch einen Schritt weiter: So spielt sich die gesamte Handlung von "Unknown User" nicht nur von der ersten bis zur letzten Szene ausschließlich auf den Computerbildschirmen der Figuren ab, sondern wurde auch nach Angaben des Drehbuchautors Nelson Greaves in nur einem Take, also in Echtzeit ohne weitere Korrekturmöglichkeiten für die Schauspieler, gedreht.
Auf der WonderCon 2015 gab Greaves laut slashfilm bekannt, dass die Dreharbeiten zunächst in der klassischen Weise mit mehreren Takes und Pausen begonnen hatten, woraufhin eine der Darstellerinnen (Shelley Hennig) jedoch den Wunsch äußerte, alles in einem Take zu filmen, da sie es als schwierig empfand, nach den je 10-minütigen Aufnahmen und der folgenden Pause wieder die nötige Energie und Konzentration für die nächste Szene aufzubringen. Dieser Bitte kam die Crew dann auch nach.
Jeder der Akteure wurde in einem eigenen Raum am Computer in einer einzigen 80-minütigen Einstellung gefilmt. Die Anweisungen des Regisseurs empfingen sie dabei übers Handy. Wie viele Anläufe es insgesamt brauchte, bis dies klappte, wurde jedoch nicht erwähnt und selbstverständlich hat es in der Postproduktion auch Neuaufnahmen und Nachbearbeitungen gegeben. Greaves gab jedoch an, dass man vor allem an dem Ende des Films erkennt, dass dieses in einem One-Take entstanden ist.
Diese Art des Filmens führte auch dazu, dass die Produktion innerhalb von 16 Tagen abgeschlossen war. Die Darsteller bestätigten, dass diese Machart ihnen ermöglicht habe, im Moment des Geschehens zu bleiben und die Konzentration konstant aufrechzuerhalten. Wie sich das Ganze auf den Zuschauer auswirkt, könnt ihr ab dem 16. Juli 2015 mit eigenen Augen ansehen.