Im aktuellen Superhelden-Kino sind Frauen unterrepräsentiert – ein Zustand, den Filmemacher Joss Whedon stark bemängelt. Dass Filme mit weiblichen Helden angeblich kein Publikum anziehen, sei eine faule Ausrede der Industrie, wetterte Whedon kürzlich. In Hollywood dominiere einfach ein "altmodischer, heimlicher Frauenhass". Im Fernsehen hielt Whedon u. a. mit seiner toughen Heldin "Buffy" dagegen, im Kino ist der "The Avengers"-Regisseur aber nun Befehlshaber einer hauptsächlich männlichen Truppe. Dass er jedoch ganz andere Pläne hatte, verriet er nun im Interview mit ScreenCrush. Statt "Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron" zu inszenieren, habe er ursprünglich einen Film mit einem weiblichen "Batman" machen wollen.
Whedon, der nach "Age of Ultron" den Regie-Stuhl des "The Avengers"-Franchise freigeben will, liebäugelte mit einem Projekt, in dem eine Superheldin im Vordergrund stünde. Sie sei etwas wie ein "weiblicher Batman, aber nicht wirklich Batman." Er habe da an einen Film im Stile von "The Dark Knight" gedacht. Vor allem aber sollte es ein Film über eine Einzelperson werden, das könne er gar nicht genug betonen: "Eine Person – kein Team, nicht zehn, nur eine. Ich hätte einen schönen, harten Action-Film gemacht, in dem all meine Lieblingssachen kombiniert wären."
Was nicht ist, kann ja noch werden - zu den weiteren Plänen von Joss Whedon nach der Regie von "The Avengers 2" ist derzeit wenig bekannt, er wird wohl in noch nicht bekanntem Maße für Marvel tätig bleiben. Im neuesten Team-Abenteuer der Marvel-Helden kann Whedon nun aber erst einmal zeigen, was die Heldinnen Black Widow (Scarlett Johansson) und Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) so drauf haben. Die Comic-Adaption kommt am 30. April 2015 ins Kino.