George Lucas, der Erfinder von "Star Wars", kann seine Meinung ändern. So ließ er nach "Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith" (2005) über einige Jahre immer wieder verlauten, dass die Saga mit diesem letzten Teil der unbeliebten Prequel-Trilogie abgeschlossen sei – bis im Oktober 2012 völlig überraschend bekanntgegeben wurde, dass Lucas seine Firma Lucasfilm an Disney verkauft, sich aus dem Hauptgeschäft zurückzieht und neue "Star Wars"-Filme erscheinen, für die der berühmte Regisseur aus Modesto lediglich eine Handlungsskizze liefert und als Berater zur Verfügung steht. Doch es hätte auch anders kommen können. Usatoday.com verriet Lucas, dass er bei "Star Wars 7" ursprünglich eine deutlich größere Verantwortung hatte übernehmen wollen und bestätigte damit auch alte Berichte, wonach er schon vor dem Disney-Deal an neuen "Krieg der Sterne"-Filmen gearbeitet habe. Das Sequel hätte im Mai 2015 veröffentlicht und Lucasfilm erst danach verkauft werden sollen. Aber das Angebot von Disney kam dazwischen und Lucas entschied, seinen Plan zu modifizieren. "Die Zeit ist für mich wichtiger als das Geld", sagt der 70-jährige, der eine 17-Monate alte Tochter hat.
Welcher Art George Lucas' Involvierung gewesen wäre, geht aus dem Artikel von usatoday.com nicht hervor – schon bei "Das Imperium schlägt zurück" (1980) und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983) überließ Lucas anderen die Regie. "Star Wars: Das Erwachen der Macht", ab 17. Dezember 2015 in unseren Kinos, wurde von J.J. Abrams inszeniert, der gemeinsam mit dem "Imperium"-Autor Lawrence Kasdan auch das Skript verfasste.
George Lucas ist unterdessen nicht untätig. Er lieferte die Story für das Animationsabenteuer "Strange Magic", das unter dem Dach von Lucasfilm entstand, werkelt (vielleicht) noch an seinen bereits x-mal angekündigten kleinen Experimentalfilmen und an seinem Kunstmuseum. "Star Wars 7" wird er sehen wie alle anderen auch: "Das Einzige, was ich an 'Star Wars' bereue, ist der Fakt, dass ich niemals aus dem Sitz geblasen wurde, als das Raumschiff über die Leinwand fliegt. Den nächsten kann ich genießen, so wie jeder andere Zuschauer."