Ende November oder Anfang Dezember setzen sich die New Yorker Filmkritiker seit 1935 immer zusammen, um in teils hitzigen Debatten, den besten Film des Jahres, die besten Darsteller und die Gewinner in weiteren Kategorien zu benennen. Auch wenn sich die New Yorker Filmkritiker bewusst von den Oscars abgrenzen wollen, oft die Academy für ihre zu starke Abhängigkeit von den großen Filmstudios in Kalifornien kritisierten, gelten die Preise der New Yorker Kritikergilde als einer der wichtigsten Vorboten der Oscars und als traditioneller Auftakt der Oscar-Saison.
2013 wählten die New Yorker Kritiker zum Beispiel "American Hustle" zum Besten Film, aber Steve McQueen für "12 Years A Slave" zum Besten Regisseur und prognostizierten mit diesem Split ein enges Oscar-Rennen, in das sich später vor allem noch "Gravity" einmischen sollte. 2014 machte nun "Boyhood" mit insgesamt drei Preisen das Rennen, u. a. als Bester Film und einer Auszeichnung für Richard Linklater als Bester Regisseur.
Nachfolgend die Preisträger in der Übersicht:
Bester Film: "Boyhood"
Bester Schauspieler: Timothy Spall für "Mr. Turner - Meister des Lichts"
Beste Schauspielerin: Marion Cotillard für "The Immigrant" und "Zwei Tage, eine Nacht"
Bester Regisseur: Richard Linklater für "Boyhood"
Bester Nebendarsteller: J.K. Simmons für "Whiplash"
Beste Nebendarstellerin: Patricia Arquette für "Boyhood"
Bester Fremdsprachiger Film: "Ida"
Bester Animationsfilm: "The LEGO Movie"
Bestes Drehbuch: "Grand Budapest Hotel"
Beste Kamera: Darius Khondji für "The Immigrant"
Bester Debütfilm: "The Babadook" von Jennifer Kent
Beste Dokumentation: "Citizenfour"