Nachdem Regisseur Colin Trevorrow schon auf den nach dem Trailer geäußerten Vorwurf des zu starken und zu offensichtlichen CGI-Einsatz einging, erklärte er gegenüber Slashfilm und Empire nun noch mehr zu seinen Ideen, die zu großen Teilen im ersten Trailer zu "Jurassic World" schon angeteasert wurden.
So sorgte vor allem für Aufsehen, dass es einen genetisch modifizierten Dinosaurier geben wird, der dieses Mal hauptverantwortlich für Chaos und Verderben sein wird. Trevorrow bestätigte den Kollegen von Slashfilm, dass es einen neuen Dinosaurier geben wird, der von den Forschern des Parks erfunden wurde. Die hätten etwas Größeres, Lautereres und mit noch mehr Zähnen erschaffen wollen. Und genau dies bekommen sie. Er verstehe, dass bei vielen Fans erst einmal die Alarmglocken geklingelt haben, aber man habe wirklich nichts getan, was Crichton nicht schon in seinen Büchern angedeutet habe. Der neue Dino sei eben keinen Mutanten-Freak, kein Tier mit Schlangenkopf oder Tentakeln, sondern es sei ein Dinosaurier, der genauso erschaffen wurde, wie die anderen im Park. Es sei nur einfach die nächste Stufe. Gegenüber Empire ergänzte er noch, dass ihnen nicht die realen Dinosaurier ausgegangen sind. Es hätte noch genug Exemplare gegeben, die in den vorherigen Filmen nicht zu sehen waren. Es sei aber nur logisch, schließlich wolle der Mensch immer das nächste größere Ding und diejenigen, die davon profitieren (also die Parkbetreiber) wollen diesen Hunger stillen.
Ein neuer Dinosaurier, der bereits im Trailer zu sehen ist, ist der Mosasaurus, ein riesiges Unterwasserbiest. Colin Trevorrow verriet Empire, dass er die Idee schon in einem der allerersten Meetings präsentiert habe und persönlich auch die Einführung des Dinos im Trailer sehr gut findet: "Ich dachte, es wäre cool, wenn wir dieses massive Tier haben und der Park würde eines der gefährlichsten Raubtiere als Futter nutzen. Es könnte eine ganze Einrichtung im Park geben, die aus DNA neue Haie in Massenproduktion erstellt, um das noch größere Biest zu füttern. Das ist vielleicht eine verrückte Idee, aber ich fühle mich gut dabei, nach Crazytown zu gehen, denn dort habe ich als Kind gelebt." Den Wunsch mit "Jurassic World" einen Film abzuliefern, der ähnlich "verrückt" ist, wie ihm in seiner Jugend Steven Spielbergs "Jurassic Park" vorkam, ist auch aus den Aussagen des Regisseurs gegenüber Slashfilm zu entnehmen: "Wir versuchen eine kühne, neue Geschichte zu erzählen, die nicht auf einer erprobten Formel basiert. […] Wir wurden alle enttäuscht von neuen Teilen zu Geschichten, die wir lieben. Aber bei all dem Gerede, dass neue Filmemacher 'unsere Kindheitserinnerungen ruinieren', vergessen wir, dass nun die Kindheit von jemand anderem ist. Das ist nun deren Zeit. Und ich muss etwas erschaffen, was diese an den gleichen Platz bringt, wo uns die früheren Filme hinbrachten. Dies geschieht vielleicht nicht auf die Weise, die jeder erwartet, aber es ist der Weg, von dem ich glaube, er muss es sein."
Gegenüber Empire sprach Colin Trevorrow zudem noch über die finale Einstellung, in der die Raptoren – in den früheren Filmen ziemlich gefährliche Gegner – scheinbar Seite an Seite mit Filmheld Owen (Chris Pratt) marschieren. Doch ganz so einfach, sei dies nicht, so Trevorrow: "Owens Beziehung zu den Raptoren ist kompliziert. Sie sind sicher keine Freunde. Diese Tiere sind gemein und gefährlich und die beißen dir den Kopf ab, wenn du nur eine falsche Bewegung machst. Aber in unserer Welt gibt es Männer und Frauen, die besondere Beziehungen zu gefährlichen Raubtieren aufgebaut haben. Und dieses Gebiet hat mich interessiert." Neben den Raptoren wurde die "Jurassic Park"-Reihe bislang vor allem mit dem T-Rex, dem König der Dinosaurier, in Verbindung gebracht. Der ist im Trailer zwar absent, ihn wird es im Film aber geben. "Da könnt ihr euren Arsch drauf verwetten", so Trevorrow gegenüber Empire.
"Jurassic World" soll am 11. Juni 2015 in den deutschen Kinos starten.