Ab dem 10. Dezember findet Bilbos Reise ein spektakuläres Ende:
FILMSTARTS am Set von… „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“
Wenn wir an ein Filmset eingeladen werden, überlegen wir uns inzwischen schon dreimal, ob wir die Geschichte wirklich covern sollen. Denn zum einen sind Filmdrehs natürlich eine gute Quelle für exklusive Storys, aber meistens sind sie auch verdammt weit weg. Das Set von „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ in Neuseeland ist mit 45 (!) Flugstunden sogar ein neuer Entfernungsrekord für uns, aber trotzdem zögern wir keine Sekunde, den Setbesuch im Juli 2013 zuzusagen: Schließlich entsteht dort unten auf der anderen Seite der Welt nicht nur einer der größten Blockbuster des Jahres, auch die „Herr der Ringe“-Trilogie wurde hier gedreht. Regisseur Peter Jackson hat Wellington erst in den vergangenen 15 Jahren zum Mekka für Hollywood-Produktionen gemacht und trotzdem steht die 190.000-Einwohner-Stadt schon jetzt für Kinogeschichte pur!
Bei einem herkömmlichen Setbesuch verbringt man lediglich einige Stunden am Set, davon sind maximal zwei für Gespräche mit Schauspielern und Filmemachern reserviert. Aber der „Hobbit“ ist nun mal keine normale Produktion und es gibt viel zu viel zu entdecken, um alles an einem Tag zu schaffen, weshalb der Besuch zweimal zwölf Stunden in Anspruch nimmt – die transkribierten Interviews umfassen am Ende mehr als 150 (!) vollgeschriebene Din-A4-Seiten! Am ersten Tag schauen wir uns am Outdoor-Set des einst von Smaug zerstörten Städtchens Dale um. Wüssten wir nicht, dass das alles extra für den Film errichtet wurde, wir würden es für ein tatsächliches kleines Dorf halten (über das mal ein feuerspeiender Drache hinweggeflogen ist). Gedreht wird gerade eine extrem aufwändige Action-Sequenz mit etlichen Statisten als Teil der titelgebenden Schlacht der Fünf Heere, in der Ian McKellen (Gandalf) und Luke Evans (Bard) eine Kompanie Orks in Schacht halten, während Martin Freeman (Bilbo) als letztes Zeichen der Hoffnung eine Eichel vergräbt. Am meisten überrascht uns dabei, dass Peter Jackson trotz des betriebenen Aufwands viele Improvisationen zulässt: Gerade Martin Freeman gibt bei jedem Take eine völlig unterschiedliche Performance.
FILMSTARTS-Redakteur Christoph Petersen in den Ruinen von Dale am Set von "Der Hobbit".
Am zweiten Tag folgen dann Besuche der verschiedenen Departments vom Make-up bis zum Setdesign (im Miniaturmodell von Smaugs Goldschatz entdecken wir ein paar versteckte Oscar-Statuetten) sowie ein Abstecher zum Hauptquartiert der neben ILM weltweit führenden Effektschmiede Weta. Aber am beeindruckendsten ist eine Tour durch einige noch stehende Sets: So laufen wir im wahrlich finsteren Düsterwald herum und entdecken den versteckten Eingang zum Berg Erebor. Aber das alles ist nichts im Vergleich zu dem Set, das die Arbeiter auf dem größten Soundstage der südlichen Erdhalbkugel hier in den Studios errichtet haben und bei dem selbst ein vielgereister Filmjournalist noch Bauklötze staunt: Das vollständig auf hölzernen Pfählen erbaute Esgaroth! Schon in der hier errichteten Größe schindet die Seestadt mächtig Eindruck, aber die Architekten haben das Set zudem auch noch so designt, dass sich einzelne Teile davon auseinanderschieben und in neuer Formation wieder zusammensetzen lassen. So kann Peter Jackson immer neue Ecken der Stadt zeigen, ohne dass sich etwas wiederholen würde.
Zwischendurch treffen wir auch an diesem Tag immer wieder Schauspieler wie Orlando Bloom, der gerade mit der Second Unit vor einem Green Screen auf einem elektrischen Pferdesattel mit vollem Körpereinsatz eine Reitszene dreht (der Anblick ist so amüsant wie er sich anhört). Und selbst viele, die heute eigentlich frei hätten, kommen dankenswerterweise für einen kurzen Schnack mit uns im Cateringzelt vorbei. In den kommenden Tagen werden wir euch hier auf FILMSTARTS deshalb regelrecht bombardieren mit ausführlichen Interviews, unter anderem mit Peter Jackson, Martin Freeman, Ian McKellen, Luke Evans, Richard Armitage, Lee Pace, Orlando Bloom und Evangeline Lilly. Aber bevor es soweit ist, präsentieren wir euch nun auf den folgenden Seiten erst einmal sieben Gründe, warum wir uns nach dem Besuch des Sets noch mehr auf „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ freuen als zuvor!
„Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ startet am 10. Dezember in den deutschen Kinos!