Das Ebola-Virus bestimmt momentan die Schlagzeilen – die Boulevardblätter titeln bereits über eine angebliche "Ebola-Angst" in Berlin und ganz Deutschland. Die aktuelle Ebolafieber-Epidemie brach in mehreren Ländern Westafrikas aus, breitet sich in rasantem Tempo aus und forderte bereits Todesopfer. Wie und wann trat aber das Ebola-Virus erstmals auf? Dies untersuchte Autor Richard Preston 1994 in seinem Buch "The Hot Zone: A Terrifying True Story" (deutscher Titel: "Hot Zone. Tödliche Viren aus dem Regenwald"). Nach dieser Vorlage wollen Ridley Scott und die Fox TV Studios eine Mini-Serie auf die Fernsehbildschirme bringen, wie The Hollywood Reporter berichtet.
1980 infizierte sich Charles Monet bei einem Höhlenbesuch im Bergregenwald Ost-Kenias mit dem Marburg-Virus und starb nach einem eher unauffälligen Krankheitsverlauf. 1989 tauchte ein weiterer sogenannter Filovirus in einem Affenhaus in der Nähe von Washington D.C. wieder auf. Die inifizierten Tiere wurden dann von Soldaten eines SWAT-Teams und Wissenschaftlern aus Fort Detrick, einem Hochsicherheitslabor des United States Army Medical Research Institute, im Rahmen einer Geheimoperation getötet. Die Operation dauerte 18 Tage und fand unter lebensgefährlichen Bedingungen statt.
In der Mini-Serie "The Hot Zone: A Terrifying True Story" soll die dramatische Geschichte über die Ausbreitung der sogenannten Filoviren, wie etwa dem HI-, Marburg- und dem Ebola-Virus erzählt werden und dabei ein Zusammenhang zur menschlichen Zerstörung tropischen Lebensraumes in den Regenwäldern Afrikas geknüpft werden. Dabei soll nicht nur die Buchvorlage von Richard Preston großen Einfluss haben, sondern auch aktuelle Berichte des Autors, der auch die momentane Krise untersucht.
Ridley Scott ("Exodus: Götter und Könige"), Lynda Obst ("Interstellar"), James V. Hart ("Lara Croft") und David Zucker ("Tom Hanks: Die Lincoln-Verschwörung") produzieren die Mini-Serie. Hart und Zucker schreiben das Drehbuch.
Obst und Scott planeten übrigens ursprünglich einen Spielfilm namens "Crisis in the Hot Zone" über die Thematik. Ridley Scott wollte selbst Regie führen, Jodie Foster war für die Hauptrolle eingeplant. Das Projekt verlief aber im Sand. Mit der aktuellen Ebola-Diskussion besann man sich nun wieder darauf, dass man ja noch die Rechte an dem Stoff hat. Laut Lynda Obst gibt man aber nun einer Serie den Vorzug gegenüber einem Film, weil dies der beste Weg sei, dieses Thema aufzugreifen. Man sei bei einer Serie nicht so stark auf die klassische Erzählstruktur in drei Akten limitiert wie bei einem Film. Ridley Scott plant laut ComingSoon bei zumindest der ersten Episode selbst Regie zu führen. Wann die Serie dann letztendlich über die Bildschirme flimmert, ist noch nicht bekannt.