Offiziell ist Disneys Mega-Erfolg "Die Eiskönigin" eine sehr freie Adaption des Märchens "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen, doch laut Autorin Isabella Tanikumi ist das eine Lüge. Sie behauptet nämlich nun im Rahmen einer Klage, dass Disneys Animationsfilm ein Plagiat und die Ideen direkt aus ihrer Autobiografie "Yearning of the Heart" geklaut seien. In ihrem, im Eigenverlag über Amazon vertriebenen Buch erzählt die Autorin, wie sie in einem Andendorf in Peru aufwuchs.
In der von den Kollegen von E!Online auch veröffentlichten Klageschrift führt Tanikumi aus, dass in 18 Fällen Material aus ihren Büchern und damit aus ihrem Leben verwendet wurde, so zum Beispiel, dass die ältere Schwester versehentlich ihre jüngere Schwester verletzte oder der Gedächtnisverlust der Jüngeren. Auch die beiden männlichen Figuren seien von ihr geklaut, heißen diese bei ihr doch Hans und Christoff, während sie in Disneys Films Hans und Kristoff heißen. Zudem ähnelt angeblich die Beschreibung des Dorfes im Film ihrer Beschreibung des peruanischen Anden-Dorfes. Einen sprechenden Schneemann gibt es bei Tanikumi allerdings genauso wenig wie Trolle oder ein Eisschloss… Aber diese unwichtigen Nebendetails scheinen sie nicht davon abzuhalten, den Animationsfilm für ein Plagiat zu halten.
Tanikumi hat mit ihrem Rechtsstreit zwei Ziele: Im Rahmen einer Unterlassungsklage soll Disney verboten werden, "Die Eiskönigin" weiter zu verkaufen, zu verleihen oder zu bewerben. Zudem will sie Schadenersatz und zwar in Höhe von 250 Millionen Dollar. Disney nahm bislang keine Stellung zur Klage.