Der 1932 in Paris geborene George Sluizer sammelte nach einem Studium an der Filmhochschule Paris erste Erfahrungen als Regieassistent von Michael Anderson und Bert Haanstra – unter anderem war er an der Produktion des erfolgreichen Films "In 80 Tagen um die Welt" beteiligt – bevor er 1961 für seinen ersten Kurzfilm "Land aus Menschenhand" (Originaltitel: "De lage landen") auf Anhieb einen Silbernen Bären bei der Berlinale erhielt.
In seinem Filmschaffen war er fortan sowohl im dokumentarischen als auch im fiktionalen Bereich zu Hause. Nach einigen Dokumentationen folgte 1971 mit "Joao und das Messer" ("Joao en het mes") sein Spielfilmdebüt. Der Thriller "Spurlos verschwunden" ("Spoorlos") aus dem Jahr 1988, für den er auch das Drehbuch schrieb, gilt als sein größter Erfolg. Nach dem Drama "Utz" mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle, verfilmte er 1993 mit "Spurlos" (US-Titel "The Vanishing") seinen Erfolgsfilm in einer US-Version mit Jeff Bridges, Kiefer Sutherland, Sandra Bullock und Nancy Travis erneut.
Ebenfalls 1993 drehte er den existentialistischen Western "Dark Blood". Nach dem Tod des in dem Film spielenden River Phoenix, konnte der Film zunächst nicht fertig gestellt werden, was Sluizer nach dem späteren Erwerb des Filmmaterials erst 2012 vollenden konnte. 2013 wurde der Film außer Konkurrenz auf der Berlinale vorgestellt. Danach zog sich der passionierte Filmemacher endgültig aus dem aktiven Filmgeschäft zurück. Er starb am 20. September 2014 im Alter von 82 Jahren.