Bei den Ehrenoscars zählt nicht die Jahresleistung. Belohnt werden die Marathonläufer – Künstler also, die das Filmgeschäft über ihre ganze Karriere hinweg geprägt haben. Seit 2009 werden diese "Governors Awards" im November vor der eigentlichen Oscarverleihung vergeben, in diesem Jahr – 2014 – am 8. November. Die Preisträger stehen jetzt schon fest:
Regisseur Hayao Miyazaki gewann 2003 bereits einen Oscar für "Chihiros Reise ins Zauberland". Mit Animationsfilmen wie "Prinzessin Mononoke" oder jüngst "Wie der Wind sich hebt" zementierte er seinen Ruf als einer der bekanntesten und am meisten geschätzten japanischen Filmemacher.
Jean-Claude Carrièregehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Schriftstellern und Drehbuchautoren. Er arbeitete mit dem Meister des Surrealismus, Luis Buñuel, schrieb etwa mit am Drehbuch von "Der diskrete Charme der Bourgeoisie". Für die französische Regielegende Jean-Luc Godard verfasste Carrière das Drehbuch zu "Rette sich, wer kann (das Leben)". Vor seinem Ehrenoscar war Carrière drei Mal nominiert und erhielt den Goldjungen 1963 für den Kurzfilm "Heureux anniversaire".
Die Sängerin und Schauspielerin Maureen O’Hara ist z. B. wegen ihrer Zusammenarbeit mit John Ford und John Wayne bekannt. Fünf Mal spielte sie für Ford, z. B. in "Rio Grande" und "Der Sieger".
Harry Belafonte wird am 8. November 2014 der Jean Hersholt Humanitarian Award überreicht. Der Preis soll humanitäres Engagement würdigen, das Belafonte in den Bereichen Kinderhilfe, Ausbildung, Bürgerrechte und im Kampf gegen AIDS geleistet hat. Der Sänger und Schauspieler wählte auch seine Filmprojekte passend aus, in "Wenig Chancen für morgen" etwa geht es um Rassismus.