Comicbuchautor und -zeichner Frank Miller ist kein Kind von Traurigkeit, wenn es darum geht, kontroverse Aussagen in die Welt zu setzen. In den vergangenen Jahren machte der Wegbereiter der modernen Graphic Novel, der der Figur des Batman 1986 mit der bahnbrechenden Comic-Reihe "The Dark Knight Returns" ein neues Image verpasste, beispielsweise mit seiner Kritik über die "Occupy Wall Street"-Bewegung von sich reden. Derzeit tourt Miller durch die USA, um die Werbetrommel für "Sin City 2: A Dame to Kill For" zu rühren, die zweite Adaption seiner Graphic Novels rund um die Stadt der Sünde, bei der wieder Robert Rodriguez und Miller selbst die Regie übernahmen. Bei seinem kürzlich abgehaltenen Interview mit dem Playboy Magazine sprach Miller jedoch nicht nur über sein neuestes Kinoprojekt, sondern wendete sich auch einem anderen sensiblen Thema zu: Christopher Nolans Batman-Trilogie.
Millers Worte über Nolans Interpretation der Batman-Saga fielen erwartungsgemäß wenig schonend aus: "Ich kann mir keinen Batman-Film ansehen, ohne aus dem Kino zu gehen, bevor der Film vorbei ist." Zwar habe er - abgesehen von der Verwendung seines eigens kreierten Titels, "The Dark Knight" - nichts gegen Nolans Trilogie, doch verstünde er dessen Herangehensweise an die Figur erst gar nicht. Er solle sich jedoch nicht einbilden, den Dunklen Ritter erfunden zu haben: "Dafür war er 20 Jahre zu spät." Andererseits fügte Miller bezüglich dieses Themas gleich hinzu, dass er grundsätzlich Filme über Figuren, über die er auch Comics produziert hat, nicht ausstehen könne - dafür habe er einfach eine zu subjektive Vorstellung von den Helden.
Batman hin, Dark Knight her, ab dem 18. September 2014 kann Frank Miller mit "Sin City 2: A Dame to Kill For" erst einmal beweisen, ob er seinem eigenen Werk gerecht wird oder nicht. Den Trailer zum Action-Neo-Noir mit Jessica Alba, Mickey Rourke, Bruce Willis, Joseph Gordon-Levitt, Eva Green, Rosario Dawson, Josh Brolin, Ray Liotta und vielen mehr könnt ihr hier sehen: