Die Quelle der nun im Internet veröffentlichten Konzeptzeichnungen zu Darren Aronofskys "Batman: Year One" ist unklar, verkündete der Regisseur selbst via Twitter doch bereits, dass die Zeichnungen weder von ihm selbst noch von Comic-Autor Frank Miller stammen. Die Logos von Draxhall Jump und von Hasbro auf einigen Zeichnungen lassen vermuten, dass es sich um Entwürfe für das Spielzeug-Merchandising handelt, welches bei solch einem Franchise immer auch parallel produziert wird. Nichtsdestotrotz dürfte es einen kleinen Eindruck davon geben, in welche Richtung Batman unter Federführung von Aronofsky geflattert wäre.
Dessen Ansatz unterschied sich übrigens deutlich von dem dann später von Nolan gewählten. Gemeinsam mit "Sin City"-Autor Frank Miller schrieb er, sehr lose basierend auf Millers Comic "Year One", ein Drehbuch mit einigen drastischen Veränderungen des Batman-Mythos. In seiner Version war Batmans Alter Ego nicht der Milliardär und Playboy Bruce Wayne, sondern ein obdachloser Anti-Held gleichen Namens. Der hatte natürlich auch keinen Butler namens Alfred. Stattdessen stand dem Held ein großer afroamerikanischer Hüne mit dem Namen "Big Al" zur Seite. Traumatisiert vom Tod seines Vaters wäre Aronofskys Bruce Wayne durch die Straßen gezogen und hätte Kriminelle verprügelt. Ein Abdruck eines Rings seines Vaters hätte dabei eine Markierung zurückgelassen, die dem Vigilanten in der Presse den Namen "Batman" beschert hätte – eine Identität, die dieser dann übernommen hätte. Interessanterweise sah übrigens auch Darren Aronofsky – wie später dann Nolan - Christian Bale als Hauptdarsteller vor.
Obwohl Warner mit diesem radikalen Neunansatz nicht einverstanden war und Aronofskys Version so nie realisiert wurde, scheint das Studio nach wie vor viel von ihm als Batman-Regisseur zu halten. So soll er auch jetzt wieder der Favorit für eine Neuauflage sein, hat aber nach Medienberichten bereits abgesagt.