Nach dem Unfalltod von Hauptdarsteller Paul Walker am 30. November 2013 wurde die Produktion des Blockbusters "Fast & Furious 7" vorerst unterbrochen, eine Lösung zum Umgang mit dem tragischen Ereignis wurde jedoch gefunden und mittlerweile haben die Dreharbeiten sogar wieder begonnen. Walkers Figur soll im Laufe des mittlerweile siebten Films der Reihe in den Ruhestand geschickt werden und die fehlenden Szenen mittels Doubles und CGI ergänzt werden. Dabei helfen seine Brüder Caleb und Cody Walker. Das macht eine aufwendige Prozedur erforderlich, welche die Produktionskosten um etwa 50 Millionen Dollar in die Höhe treibt, wie das Branchenblatt The Hollywood Reporter von einer nicht näher spezifizierten Quelle mit Insider-Wissen erfahren haben will.
Demnach werde der Film fast genauso fertiggestellt, wie zunächst im Drehbuch vorgesehen. Paul Walkers Gesicht wird dabei mittels Computergenerierung ersetzt: "Sie haben zwei von Pauls Brüdern ebenso wie einen Schauspieler, der Paul 'spielt', wenn nötig." Der 25 Jahre alte Cody stehe als Augen-Double zur Verfügung und Caleb (36) in erster Linie für Körpergröße und -eigenheiten. Aber die Macher bräuchten nicht nur eine Person, die aussieht wie Paul Walker, sondern auch eine, die wie Walker spielen kann. Das ist die Aufgabe des professionellen Darstellers. Außerdem nutze Regisseur James Wan altes, nicht verwendetes Material aus zwei anderen Filmen der Reihe.
Weta Digital, ein Unternehmen aus Neuseeland unter der Leitung von (u. a.) Peter Jackson ("Der Hobbit"), kümmere sich um die visuellen Effekte und greife dabei auf drei Kameras (zusätzlich zu den Hauptkameras) zurück, um Paul Walker durch die Doubles zu ersetzen. Insgesamt werde jede Szene, in der Paul Walkers Filmfigur Brian O’Connor vorkommt, dreimal gedreht und dabei sieben Kameras verwendet. Dazu ist eine Menge Ausrüstung nötig und ein großer Aufwand, was die Kosten des Blockbusters in die Höhe treibt. Geplant war ein Budget von 200 Millionen Dollar, geschätzt liegt es nun bereits bei 250 Millionen Dollar und markiert damit wahrscheinlich eine Rekord-Versicherungssumme von 50 Millionen Dollar.
Laut der Quelle wachse die Spannung zwischen Universal Pictures und der Versicherungsgesellschaft Fireman's Fund über die steigende Summe, doch laut Studio war die Gesellschaft bislang "nichts anderes als unterstützend". Angeblich streite man sich über die notwendigen Maßnahmen beim Umgang mit Paul Walkers Tod und die generellen Kosten des Filmprojekts, die auch ohne den zusätzlichen Aufwand, um Walker zu doublen, angefallen wären.
Die Dreharbeiten sollen noch bis Juli 2014 andauern, Kinostart von "Fast & Furious 7" mit Vin Diesel, Tyrese Gibson, Jason Statham und Kurt Russell ist am 9. April 2015.