Die französische Schauspielerin Marion Cotillard ist spätestens mit "Inception" zu einem international gefragten Star avanciert. In den letzten Jahren war sie u.a. in Woody Allens "Midnight in Paris" und Hollywood-Blockbustern wie "Contagion", "The Dark Knight Rises" und "The Immigrant" zu sehen. Für "Deux jours, une nuit" hat sie nun mit dem Filmemacher-Duo Jean-Pierre und Luc Dardenne zusammengearbeitet. In dem neuen Film der belgischen Regisseure spielt sie eine junge Frau, die in prekären Zeiten mit allen Mitteln versucht, ihren Job zu behalten. Innerhalb eines Wochenendes sucht sie alle ihre Kollegen nacheinander auf und bittet jeden einzelnen darum, auf seine Geldprämie zu verzichten, damit sie ihren Arbeitsplatz behalten kann.
Mit "Deux jours, une nuit" (internationaler Titel: "Two Days, One Night") sind die Dardenne-Brüder bereits zum sechsten Mal im offiziellen Wettbewerb des Filmfestival von Cannes vertreten. Im Laufe seiner Karriere hat das Duo, dessen Filme sich meist um gesellschaftlichen Außenseiter und deren soziale Beziehungen drehen, einen ganz eigenen Filmstil geschaffen, der sich durch realistische Darstellungen, präzise Beobachtungen und lange Einstellungen auszeichnet. Man darf also gespannt sein, wie das neue Hollywood-Sternchen Marion Cotillard sich in dieser eher stillen und minimalistischen Filmkunst integriert.
Nach "Deux jours, une nuit" stehen für Cotillard übrigens wieder zwei hochkarätige Filmprojekte an: In "Der kleine Prinz" wird sie eine Rolle an der Seite von James Franco und Jeff Bridges übernehmen, und in der Verfilmung von Shakespears "Macbeth" trifft sie u.a. auf Michael Fassbender.