Vier Mal spielte Pierce Brosnan 007 alias James Bond – von "Goldeneye" im Jahr 1995 bis zu "Stirb an einem anderen Tag" 2002. Doch rückblickend äußert sich der Ire nun mehr als kritisch. Er habe keinerlei Verlangen, sich selbst als James Bond anzuschauen. Es sei ein fürchterliches Gefühl, weil er einfach nie gut genug sei.
Einen Grund dafür führt er im Interview mit dem Telegraph auch aus: "Ich fühlte mich in einer Zeitschleife zwischen Roger [Moore] und Sean [Connery] gefangen", so Bronan. "Es war sehr schwer für mich, die Bedeutung des Ganzen zu erfassen. Die Gewalt war niemals richtig real, die rohe Kraft des Typen war nie richtig greifbar. Es war einfach ziemlich zahm und die Charakterisierung war nicht richtig realistisch durchdacht. Es war alles nur Oberfläche. Aber das hat sicher auch damit zu tun gehabt, dass ich mich einfach unsicher dabei fühlte, ihn zu spielen."
Obwohl Pierce Brosnans Auftritte als James Bond stark umstritten waren, konnten sie an den Kinokassen überzeugen. "Stirb an einem anderen Tag" war trotz aller Häme über ein unsichtbares Auto und den Auftritt von Madonna der mit weltweiten Einnahmen von rund 430 Millionen Dollar bis dato erfolgreichste James-Bond-Film (allerdings auch der teuerste). In den Zeiten von Daniel Craig, der uns einen dunkleren Bond präsentierte, wurde dieses Ergebnis allerdings deutlich übertroffen. Das jüngste Abenteuer "Skyfall" spielte über 1,1 Milliarden Dollar an den Kinokassen weltweit ein. In Deutschland, wo die Kino-Charts nicht nach Einnahmen, sondern nach Besucherzahlen ermittelt werden, übertraf "Skyfall" mit fast 7,8 Millionen Zuschauer übrigens die 4,9 Millionen Zuschauer von "Stirb an einem anderen Tag" ebenfalls deutlich. Als erfolgreichster Bond in Deutschland gilt aber nach wie vor der Klassiker "Man lebt nur zweimal" von 1967, der mit rund 9 Millionen Besuchern gelistet wird.
Der nächste James-Bond-Film mit Daniel Craig als 007 wird erneut von "Skyfall"-Regisseur Sam Mendes inszeniert. "James Bond 24" soll am 29. Oktober 2015 in die deutschen Kinos kommen. Pierce Brosnan ist dagegen momentan in der Nick-Hornby-Verfilmung "A Long Way Down" als gefallener Fernsehstar mit Selbstmordplänen in den deutschen Kinos zu sehen. Aber auch dem Action-Kino hat er nicht abgeschworen. In "November Man" (Kinostart: im Laufe des Jahres 2014) spielt er einen Spion im Ruhestand, in "Survivor" (voraussichtlich ab 2015 in den Kinos) findet er sich mitten in einem Attentat wieder und dann gibt es auch noch von ihm selbst entfachte Gerüchte über ein Mitwirken in "The Expendables 4". Als nächstes gibt es Brosnan in den deutschen Kinos aber voraussichtlich in "Wie in alten Zeiten" zu sehen. Die Romanze um ein geschiedenes Juwelendieb-Pärchen, das sich für einen Coup zusammenraufen muss, soll am 16. Oktober 2014 in den Kinos starten. Nachfolgend ein Trailer: