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    "Fuck You!" Joe Carnahan schreibt Schimpftirade an MGM-Chef, weil ihm der "Oscar-Hit" "Ein Mann sieht rot" entzogen wurde

    Joe Carnahan scheint gar nicht erfreut zu sein, dass er das Remake von "Ein Mann sieht rot" nicht machen darf. Eine nun veröffentlichte E-Mail des Regisseurs an den Boss des produzierenden Studios MGM aus dem April 2013 ist eine wahre Schimpftirade.

    Im Februar 2013 musste Joe Carnahan aus dem Remake des Charles-Bronson-Selbstjustizklassikers "Ein Mann sieht rot" wegen Differenzen mit dem Studio MGM aussteigen. Der Grund: Das Studio bestand auf Bruce Willis als Hauptdarsteller, den Carnahan aber rundum ablehnte. Seinem Ärger über diese Differenzen machte der gefeuerte Regisseur im April 2013 noch einmal in einer E-Mail Luft, die die Kollegen des HollywoodReporters nun sieben Monate später veröffentlichten. Bei der E-Mail von Joe Carnahan an MGM-Ceo Jonathan Glickman lässt der Regisseur mächtig Dampf ab, wie die folgenden Auszüge belegen:

    "Du hattest einen potentiellen Oscar-Gewinner mit dem vielleicht besten Drehbuch in ganz Hollywood, aber weil du ein Feigling und eine Fotze bist, hast du nun einen ungetesteten Zweitregisseur (second-time-director) und einen arroganten, faulen gealterten Action-Star, der den armen Jungen ruinieren wird. […] Viel Glück, Arschloch. Du bist ein rückgratloser, feiger Scheißhaufen, der in unserem Geschäft nichts verloren hat. Genieße deine Zeit als Studioboss, Glickman. Es wird eine sehr kurze sein. Fuck You, Joe Carnahan."

    Als Nachfolger von Joe Carnahan wurde übrigens Gerardo Naranjo verpflichtet, der allerdings kein ungetesteter Zweitregisseur ist, sondern bereits vier Kinofilme gemacht hat, darunter das preisgekrönte Drogendrama "Miss Bala" (allerdings erlangte auch nur "Miss Bala" international Aufmerksamkeit - daher wohl Carnahans Zuspitzung). Der gealterte Star, der Naranjo laut Carnahan ruinieren wird, ist dann wohl Bruce Willis, den MGM ja für die Rolle haben will (s.o.), der aber bislang noch nicht offiziell bestätigt wurde.

    Die Sprecher von Joe Carnahan beeilten sich übrigens mittlerweile die Sache als Witz darzustellen. Carnahan und Glickman seien alte Freunde und der MGM-CEO habe sich die E-Mail sogar ausgedruckt, gerahmt und in sein Büro gehängt.

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