Die Negativschlagzeilen rund um "Jane Got a Gun" reißen nicht ab. Die Produzenten haben angekündigt, die vermeintliche Auslöserin des Chaos zur Verantwortung ziehen zu wollen und ihre Ex-Regisseurin Lynne Ramsay daher verklagt. Diese sei am ersten Drehtag im März 2013 einfach nicht am Set aufgetaucht. Zwar wurde sie postwendend von "Warrior"-Regisseur Gavin O'Connor ersetzt, allerdings hatte ihr Ausstieg erhebliche Auswirkungen auf den Cast: Jude Law sprang ab, Ersatzmann Bradley Cooper folgte ihm ebenso schnell wie er wieder absagte und letztendlich wurde Ewan McGregor engagiert.
Doch nicht nur Ramsays Ausstieg, den die Kläger als Vertragsbruch ansehen und der eine erhebliche Verzögerung des Drehs zufolge hatte, könnte ihr zum Verhängnis werden, sondern auch ihr Benehmen am Set. Dort habe sie, so die Anschuldigungen, Crewmitglieder beleidigt, Sicherheitsvorkehrungen missachtet, mit Filmwaffen gespielt und vermehrt unter Alkoholeinfluss gestanden.
Lynne Ramsay ("We Need to Talk About Kevin") selbst ließ nun eine Anklage gegen sich dementieren und widerspricht zudem den Vorwürfen gegen ihre Person. Ihr Management veröffentlichte folgendes Statement: "Lynne Ramsay hat noch keine Anklage erhalten. Wenn sie angeklagt wird, wird sie dem Gericht antworten, nicht den Medien. Die Anschuldigungen, über die kürzlich berichtet wurden, sind schlichtweg falsch. Lynne freut sich darauf, die Wahrheit über diese Situation in einem angemessenen Forum präsentieren zu können".
Währenddessen befindet sich "Jane Got a Gun", in dem neben Natalie Portman und Ewan McGregor auch Joel Edgerton in einer weiteren Hauptrolle zu sehen ist, in der Post-Produktion. Wann der Western in die Kinos kommt, ist noch unklar.