Auch wenn Zerstörungsorgien in Superhelden-Comics fast immer mit dazugehören, da sowohl Bösewicht als auch Held über enorme Kräfte verfügen und bei ihren Kämpfen nicht zimperlich miteinander umgehen – schließlich will der Bösewicht meist nicht weniger als die Zerstörung oder Versklavung der gesamten Menschheit – monierten doch viele Zuschauer die extrem lange Finalsequenz in Zack Snyders Comic-Adaption "Man of Steel", in der laut Analysten mehr Menschen gestorben sein sollen als beispielsweise beim Terroranschlag am 11. September 2001. Regisseur Snyder erklärte nun gegenüber Japan Times, dass es ihm aber um wesentlich mehr gegangen sei als nur um bloße Action und Zerstörung zum Selbstzweck.
Snyder im Interview: "Ich wollte, dass der Film ein mythologisches Gefühl vermittelt. In der antiken Mythologie wurde Massensterben verwendet, um Unheil ['disaster'] zu symbolisieren. In Ländern wie Griechenland und Japan werden Mythen über Generationen weitergegeben, um wenigstens eine Art Antwort auf Fragen über den Tod und Gewalt zu haben. In Amerika haben wir dieses mythologische Erbe nicht. Superman, den es seit 1938 in Comics gibt, ist vielleicht das Ähnlichste, was wir haben. Es ist ein Weg, um Mythen nachzuerzählen." Snyder habe durch die Tode tausender Menschen bei der finalen Schlacht zwischen General Zod und Superman das mythologische Ausmaß der Geschichte verdeutlichen wollen.
"Man of Steel" mit Henry Cavill als Superman startete am 20. Juni 2013 in den deutschen Kinos. Derzeit arbeitet Zack Snyder an der Fortsetzung "Man of Steel 2", in der es ein Aufeinandertreffen von Superman und Batman (Ben Affleck) geben wird.