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    Nach Absagen von Spielberg und Stiller: Nun soll Paul Greengrass endlich "The Trial of the Chicago Seven" inszenieren

    Seit mehreren Jahren geben sich die gehandelten Regisseure für "The Trial of the Chicago Seven" die Klinke in der Hand. Nachdem schon so unterschiedliche Filmemacher wie Steven Spielberg und Ben Stiller den Job übernehmen sollten und doch wieder absprangen, gibt es nun Licht am Ende des Tunnels: Laut Deadline wurde mit Paul Greengrass ("Das Bourne Ultimatum") jemand gefunden, der das Projekt nun wirklich stemmen soll.

    Deadline berichtet, dass Aaron Sorkins ("The Social Network") Drehbuch "The Trial Of The Chicago Seven" nun von Paul Greengrass ("Die Bourne Verschwörung") verfilmt wird. Damit hat sich endlich ein Regisseur für die Umsetzung des politisch brisanten Stoffes gefunden. 2007 hatte bereits Steven Spielberg ("München") den Posten übernommen und hoffte mit Partner Dreamworks bereits auf den nächsten großen Oscar-Kandidaten. Doch es kam nicht zur Umsetzung, woran der damalige Streik der Drehbuchautoren großen Anteil hatte. Dieser macht den geplanten Drehstart im April 2008 unmöglich, da man mögliche nötige Feinjustierungen am Skript nicht mehr während des Drehs hätte vornehmen dürfen. Ben Stiller ("Tropic Thunder") stand als Ersatz bereit, konnte sich jedoch mit Sorkin nicht hinsichtlich der finalen Drehbuchfassung einigen, so dass die Position wieder vakant wurde. Nun hofft man mit Paul Greengrass, der schon mehrfach mit dem Projekt in Verbindung gebracht wurde, eine dauerhafte Lösung auf dem Regieposten gefunden zu haben.

    Der Fall der "Chicago Seven" gehört zu den interessantesten und spannendsten Ereignissen der US-amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. 1968 kam es in Chicago rund um den Kongress der demokratischen Partei zu massiven Demonstrationen und nachfolgenden Ausschreitungen, die sich im Anschluss über Wochen fortsetzten. In der politisch hochgradig aufgeladenen Zeit, die ganz massiv durch den Vietnamkrieg, den Kampf der afroamerikanischen Bevölkerung um Gleichberechtigung und den Widerstand gegen ein sehr restriktives politisches System geprägt war, kam es zu einem Aufsehen erregenden Prozess - zuerst gegen acht, schließlich nur noch gegen sieben vermeintliche Aufrührer. Diesen wurden vorgeworfen, die Krawalle auf dem Konvent ausgelöst zu haben und eine Verschwörung zur Unterminierung des amerikanischen Staates gebildet zu haben. Der Prozess zog sich über Monate hin und endete mit dem vollständigen Freispruch für zwei der Angeklagten. Die fünf anderen wurden vom Vorwurf der Verschwörung freigesprochen, wurden aber wegen der Krawalle zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ihre Strafen wurden jedoch nach zwei Jahren bereits aufgehoben. Viele namhafte Vertreter des politisch linken Spektrums wie die Autoren Norman Mailer und Allen Ginsberg sowie Bürgerrechtler Jesse Jackson äußerten sich seinerzeit öffentlich zum Prozess und forderten dessen Einstellung.

    Nachdem ein Regisseur mit Paul Greengrass ("Green Zone") nun hoffentlich endgültig feststeht, müssen die vielen offenen Darstellerpositionen besetzt werden. Steven Spielberg hatte 2008 angeblich Hollywood-Größen wie Will Smith ("Sieben Leben"), Heath Ledger ("The Dark Knight"), Kevin Spacey ("Der große Crash - Margin Calls") und Philip Seymour Hoffman ("The Ides of March - Tage des Verrats") vor Augen. Aus diesem renommierten Cast steht offenbar nur Hoffman tatsächlich fest. Er soll die Rolle des Anwalts William Kunstler übernehmen, der die sieben Angeklagten vertrat. Von diesen scheinen aktuell nur zwei Positionen besetzt zu sein: Sacha Baron Cohen ("Der Diktator"), der bereits Spielbergs Wunschbesetzung war, spielt Wortführer Abbie Hoffman, der durch den Prozess zu einem Symbol der Jugendbewegung wurde. Colin Hanks ("11:14 - Elevenfourteen") ist für den Part des Protestlers Rennie Davis vorgesehen. Da das Budget des Filmes nun nur noch zwischen 20 und 30 Mio. Millionen Dollar liegen soll, muss man abwarten wie große Sprünge die Macher bei der Besetzung der übrigen Hauptrollen machen können.

    Nachdem die Regiefrage geklärt ist, gibt es bereits auch einen Zeitplan zur Umsetzung. Greengrass hat seinen Film "Captain Phillips", der am 7. November 2013 in unseren Kinos anläuft, bereits abgeschlossen und soll nach der anschließenden Promo-Arbeit ab Januar 2014 mit den Dreharbeiten zu dem Polit-Stoff beginnen.

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