"Savages"-Regisseur Oliver Stone sprach auf dem Karlovy Vary International Film Festival eine Stunde lang über seine Karriere als Filmemacher. Dabei verriet er auch, dass er plant, eine weitere Version seines Kassenflops "Alexander" auf DVD zu veröffentlichen. 2007 hatte er zuletzt mit "Alexander Revisited: The Final Unrated Cut", einen 3 Stunden 45 Minuten langen Neuschnitt des Films präsentiert. Aber mit diesem ist Stone noch nicht ganz zufrieden und plant daher einen weiteren Neuschnitt. Diese neue Version hat eine Laufzeit von 3 Stunden und 14 Minuten und soll laut Stone die Geschichte erzählen, die er eigentlich erzählen wollte.
Der dreifache Oscarpreisträger äußerte sich außerdem zu Filmen, die sich mit der jüngeren politischen Vergangenheit der USA beschäftigen. "Der Irakkrieg war [als Filmstoff] nicht sehr erfolgreich im Kino", meinte Stone, der sich mit seinen Filmen "World Trade Center" und "W. - Ein missverstandenes Leben" selbst mit der Bush-Arä aufeinandergesetzt hat. "Es gibt kein moralisches Urteil in dem Film", kritisiert Stone so Kathryn Bigelows "Tödliches Kommando - The Hurt Locker". Auch bei "Zero Dark Thirty" habe ihn das gestört. Man würde zu sehr im amerikanischen Heroismus schwelgen, um sich über die Konsequenzen der Invasion bewusst zu werden.
Oliver Stone sprach vor seinem Publikum auf dem Filmfest auch von seinem derzeitigen Projekt, dem Vietnam-Massaker-Film "Pinkville". Er befinde sich momentan noch in der Drehbuch-Phase.