Die Leinwände der Welt werden derzeit von Superhelden bevölkert, seien sie nun aus dem Hause Marvel oder DC. Über die Leinwand fliegt, krabbelt, stampft und ballert fast alles, was Superkräfte hat – und zumeist dem Guten dient. Etwas seltsamere Auswüchse des Marvel-Universums hingegen werden es wohl nicht auf die Kinoleinwände schaffen: Während fleißig an "Marvel's The Avengers 2" gewerkelt wird, die ersten Leinwandauftritte von u.a. "Ant-Man" und "Doctor Strange" in Szene gesetzt werden und an den Reboots von "Blade" und – mal wieder – "Hulk" gearbeitet wird, müssen die "Marvel Zombies" wohl für ewig zwischen zwei Buchumschlägen ihr Unwesen treiben. Laut Marvel-Chef Kevin Feige werden die Comic-Untoten nie ihre filmische Auferstehung erleben.
Die Reihe "Marvel Zombies" erstreckt sich über fünf Bücher und handelt von den Helden des Marvel-Universums, die sich durch ein Virus in fleischfressende Monster verwandeln und während der Zombie-Apokalypse ihr Unwesen auf der Erde treiben. Kevin Feige hält die Comic-Reihe zwar für cool und ideenreich, fragt sich aber, wie die Fans wohl auf einen solchen Film reagieren würden. Die Figuren seien zu brutal für das Publikum, auf das man mit den aktuellen Film-Franchises abziele. "Will man mit seinem dreijährigen Sohn Bilder davon malen, wie Hulk jemanden frisst? Oder Captain America, wie sein Gehirn aus seinem Kopf herausquillt? Vermutlich nicht", so Feige. Die Comic-Reihe richte sich speziell an erwachsene Fans und das wolle man beibehalten. Es sei ein zu großes Risiko, die Entmystifizierung der strahlenden Marvel-Superhelden ins Kino zu bringen.
