Im großen Playboy-Interview verriet J.J. Abrams nicht nur, dass es durchaus möglich sei, dass er trotz aller anderen Verpflichtungen auch noch für einen dritten "Star Trek"-Kinofilm auf dem Regiestuhl Platz nehmen würde. Vor allem sprach er auch über die größte dieser anderen Verpflichtungen: über "Star Wars 7"!
Zu sehr ins Detail wollte J.J. Abrams dabei aber nicht gehen. Es sei zu früh und es wäre verrückt, jetzt schon Details zu diskutieren oder über die Handlung eines noch nicht gedrehten Films zu reden. Er wolle auch nicht seine Meinung zu den vorherigen beiden Trilogien abgeben. Er versuche das Projekt aus einem anderen Blickwinkel anzugehen, sich nämlich zu fragen, was muss dieser Film sein, was wird von diesem Film verlangt. Bei "Star Wars" habe man den Vorteil, dass man von sechs vorherigen Filmen Erfahrungen habe, wisse, was funktioniert habe, was nicht so gut geklappt habe. Der Schlüssel sei für ihn das Drehbuch. Diese erzähle ihm, was der Film sein wolle…
Für J.J. Abrams ist auch logisch, dass "Star Wars 7" anders aussehen wird als seine "Star Trek"-Filme. Es seien zwei sehr verschiedene Welten, diese sollten sich also nicht wie die gleiche anfühlen. Aber: Er mache sich noch keine Vorstellungen über die Optik zu Beginn und presse dann den Film da rein. Sein großer Vorteil bei "Star Wars" gegenüber seinem Ansatz bei "Star Trek" sei, dass er George Lucas habe und immer zu diesem gehen und ihm Fragen stellen oder um Feedback bitten könne, was er auch ganz sicher in Anspruch nehmen wolle. Bei "Star Trek" sei dies schwerer gewesen, auch weil er kein Fan gewesen sei. Er habe nicht denselben emotionalen Bezug gehabt und er habe auch nicht Gene Roddenberry [den "Star Trek"-Erfinder] gehabt, um diesen zu fragen. Aber er habe es trotzdem geschafft, die Welt zu verstehen.
Der Interviewer vom Playboy wollte zudem wissen, warum J.J. Abrams in Sachen Regie von "Star Wars 7" umgedacht habe. Der Regisseur lehnte ein entsprechendes Angebot zuerst ab und sprach öffentlich davon, dass es für ihn fast ein Sakrileg sei. Abrams erklärte dazu nun, dass er dies von einem Fan-Standpunkt aus betrachtet habe und niemand ein größerer "Star Wars"-Fan als er sei. Und aus dieser Perspektive betrachtet, würde ein solcher Job ihn ungemein erschrecken. Aber nun freue er sich einfach auf die Möglichkeit und auf die Menschen, mit denen er zusammen arbeiten dürfe. Er kenne die Produzentin und Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy nun schon seit Jahren. Er arbeite mit Drehbuchautor Michael Arndt schon lange zusammen. Und er kenne auch George Lucas nun schon mehrere Jahre und dieser sei ein guter Freund. Selbst wenn es nicht "Star Wars" wäre, wäre es ein Glücksfall mit diesen Leuten arbeiten zu dürfen.
Der vielbeschäftige J.J. Abrams macht aber nicht nur "Star Trek" und "Star Wars" auch wenn dies in den nächsten Jahren seinen Terminplan bestimmen dürfte. Viele Fans fragen sich zum Beispiel, was aus einem oft gehandelten Sequel zum von Abrams produzierten und von Matt Reeves inszenierten Found-Footage-Monsterfilm "Cloverfield" geworden ist. Abrams verriet dazu, dass ein Teil von ihm "Cloverfield 2" einfach sein lassen wolle. Trotzdem habe man einige Diskussionen über coole Wege gehabt, wie man den Film machen könne. Er freue sich darauf in diesem Sommer Guillermo Del Toros "Pacific Rim" zu sehen. Er glaube, da werde es einige richtig große Monster zu sehen geben und vielleicht könne dies sie inspirieren.
Zu guter Letzt sprach Abrams noch über die TV-Serie "Alias - Die Agentin", die ihm, obwohl bereits 2006 ausgelaufen, noch sehr am Herzen zu liegen scheint. Man rede immer wieder über einen Kinofilm. Unter den richtigen Umständen und in der richtigen Situation wäre er definitiv dafür offen, einen solchen zu machen.
Bevor wir all diese Projekte vielleicht eines Tages zu Gesicht bekommen, dürfen wir uns erst einmal auf "Star Trek Into Darkness" von J.J. Abrams freuen, der am 9. Mai 2013 in die Kinos kommt.