Mit Steven Soderbergh ("Side Effects"), Matt Damon ("Elysium") und Michael Douglas ("Last Vegas") vereint "Behind the Candelabra" gleich drei Oscar-Gewinner vor unter hinter der Kamera. Trotzdem wird die Film-Biografie über den Pianisten Liberace, einen der beliebtesten amerikanischen Entertainer der 1950er und -60er Jahre keine Kinoauswertung vergönnt sein. Den Grund dafür kann Regisseur Soderbergh klar benennen: Homophobie.
Im Gespräch mit The Wrap sagte der 49-Jährige dazu: "Keiner wollte den Film realisieren. Wir haben uns an jeden in Hollywood gewandt. Wir brauchten nur fünf Millionen Dollar. Keiner wollte ['Behind the Candelabra'] machen." Und weiter: "Sie sagten [der Film] sei zu schwul. Jeder. Und das war nach 'Brokeback Mountain', möchte ich anmerken. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Das alles ergab für keinen von uns irgendeinen Sinn. Man hat uns gesagt, dass sie nicht wussten, wie sie den Film verkaufen sollen, sie hatten schlicht Angst."
Außerdem wie Soderbergh darauf hin, dass selbst einem so kleinen Film wie "The Girlfriend Experience", den er mit der (inzwischen nicht mehr tätigen) Porno-Darstellerin Sasha Grey drehte, ein Kinostart vergönnt war, was es für ihn noch unverständlicher mache, dass "Behind the Candelabra" seine Premiere nicht auf der großen Leinwand, sondern im TV beim Bezahlsender HBO feiern wird. "HBO ist großartig und die Leute dort sind wirklich gut in dem, was sie tun. Letzten Endes werden auf diese Weise mehr Leute den Film sehen", gab sich Soderbergh abschließend versöhnlich.
"Behind the Candelabra" soll im Frühling 2013 gesendet werden, ob, wann und wie der Film in Deutschland zu sehen sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.