Für "Good Will Hunting" wurde Regisseur Gus Van Sant für den Oscar nominiert, mit seinem Eins-zu-Eins-Remake von "Psycho" brachte er einen Großteil der Filmgemeinde gegen sich auf, mit "Elephant" inszenierte er ein superbes Low-Budget-Drama und im Thriller "The Canyons" spielt er an der Seite von Porno-Star James Deen. Die zweite Oscar-Nominierung erhielt er für das biografische Drama "Milk" mit Sean Penn in der Hauptrolle. Nun scheint Gus van Sant vorerst genug von Dramen und Kunstprojekten zu haben, es zieht ihn in Richtung Big-Budget-Movies mit Action-Einlagen. Gegenüber Movieline erklärte er, er habe großes Interesse an der Umsetzung eines Martial-Arts-Superhelden-Krachers.
Im Rahmen der Promo-Tour für seine neue Tragikomödie "Promised Land" mit Matt Damon erklärte der Filmemacher, er schreibe derzeit das Drehbuch für einen Martial-Arts-Film, der eine Mischung aus "Superhelden-Film und Stephen Chow [Regisseur von 'Shaolin Kickers' und 'Kung Fu Hustle']" sei. Inspiriert worden sei er durch den Anblick einer obdachlosen Frau, bei der er zuerst dachte, dass sie sicherlich sehr schwach sei, dann aber zu der Erkenntnis kam, dass er eigentlich nichts über sie wüsste und sie ihm vielleicht ordentlich in den Hintern treten könnte.
Angesiedelt sein soll die Geschichte in einem kriminellen Bezirk Hollywoods und es werde um eine Gruppe normaler Bürger gehen, die sich zusammenrauft, um mit dem Verbrechen aufzuräumen. Gus Van Sant erklärte jedoch, er sei noch am Schreiben und die Story noch nicht fertig entwickelt. Ob es dann auch tatsächlich zu einer Umsetzung des Drehbuchs kommt, ist eine andere Frage, doch eine Superhelden-Klopperei von Indie-Regisseur Van Sant hört sich durchaus interessant an.