Wenn in der nächsten Woche die DVD und Blu-ray von Ridley Scotts ("Gladiator") Film "Prometheus" in den USA und im Vereinigten Königreich veröffentlicht wird, könnte dies eine große Überraschung für alle Scott-, "Promtheus"- und "Blade Runner"-Fans bereithalten. Denn wie es scheint, bildet der Film nicht nur das Bindeglied zum "Alien"-Universum, sondern stellt auch eine erste Verbindung zwischen den Welten von "Prometheus" und "Blade Runner" dar, dem Sci-Fi-Kult-Film von Scott aus dem Jahr 1982. In der Steelbook-Version zum 'quasi Alien-Prequel', welche nur in Großbritannien erhältlich sein wird, hat sich ein sehr interessantes Easter-Egg eingeschlichen. Ein findiger User hat auf ScreenCrush ein Foto veröffentlicht, welches ein Memo von Peter Weyland, in "Prometheus - Dunkle Zeichen" dargestellt von Guy Pearce ("Memento"), zeigt. Darin schreibt Weyland über seinen Mentor, den er zwar nicht beim Namen nennt, aber als Person beschreibt, die synthetische Lebensformen herstellte und deren Beschreibung Fans von Scotts 1982er Sci-Fi-Klassiker sehr bekannt vorkommen sollte.
Foto via ScreenCrush:
In dem Memo ist offensichtlich die Rede von Eldon Tyrell, in "Blade Runner" gespielt von Joe Turkel ("Shining"), dem CEO der Tyrell Corporation, die synthetische Roboter herstellt, sogenannte 'Replikanten', denen falsche Erinnerungen eingepflanzt werden, um ihnen ein möglichst lebensechtes Dasein zu vermitteln.
Im Memo finden sich mehrere Hinweise, die auf Eldon Tyrell als den namenlosen Mentor deuten. So spricht Weyland davon, dass ihm sein Mentor dazu riet, seine 'Spielzeuge' aufzugeben, ein Wortlaut, den Tyrell so auch schon in "Blade Runner" verwendete. Auch der Satz, dass sein Mentor "auf der Spitze einer Pyramide war und eine Stadt der Engel überblickte" passt direkt zu Tyrell, der im Film von '82 in einem pyramidenförmigen Gebäude in Los Angeles ("Die Stadt der Engel") lebt. Und auch Weylands Berufsbeschreibung seines Mentors passt genau zum Chef der Tyrell Corporation. In dem Memo ist die Rede davon, dass der namenlose Mentor genetisch konstruierte Replikanten herstellte und ihnen falsche Erinnerungen einpflanzte. Ebenfalls ein Verweis auf die essentiellen Themen und die Geschichte von "Blade Runner".
Auch die Zeitspanne zwischen beiden Geschichten würde eine Verbindung zulassen. "Blade Runner" spielt im Jahre 2019 und die Story von "Prometheus" beginnt im Jahr 2090. Beachtet man dann das fortgeschrittene Alter Weylands in dem diesjährigen Blockbuster, so läge eine Bekanntschaft zwischen ihm und Tyrell durchaus im Bereich des Möglichen.
Natürlich kann nur spekuliert werden, ob sich dahinter nur ein netter kleiner Gag für Insider und Fans verbirgt oder ob damit womöglich ein Crossover angekündigt wird, was die beiden Filmreihen verbinden wird. Denkbar wäre, dass eine solche Verbindung schon in dem angekündigten "Blade Runner-Sequel" aufgegriffen werden könnte, in dessen Vorbereitungen sich Scott derzeit befindet. Unabhängig davon scheint es aber mit diesem Memo bestätigt, dass "Prometheus" und "Blade Runner" augenscheinlich in einem filmischen Raum spielen. Wir sind gespannt, ob und wenn, was Regie-Altmeister Scott nun aus dieser neuen Ausgangslage macht.