Auch wenn Peter Jackson und Warner Bros. in der Bildrate 48fps (= Bildern pro Sekunde) statt der bisher gewohnten 24fps die Zukunft des Kinos sehen, scheint das Publikum noch nicht ausreichend für diese Neuerung bereit zu sein. So wird der erste Film, der in dieser Technik gedreht wurde, offenbar doch nicht zum Vorreiter der Innovation, sondern zum vorsichtigen Testprodukt, um die Reaktion der Zuschauer auszuloten. Laut Collider wird "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" nun doch nicht wie geplant in allen vorführenden Kinos in 48fps gezeigt, sondern lediglich in ausgewählten Lichtspielhäusern.
Viele Kinofreunde befürchten, dass der neue Look "zu echt" wirken und den Touch einer Seifenoper haben könnte. Erste Testvorführungen hierzu wurden gespalten aufgenommen. Dies veranlasste Peter Jackson, weiteres neues Material aus seinem ersten "Der Hobbit"-Film während der Comic-Con in Standard-Bildqualität zu zeigen, um den Fokus nicht zu sehr vom Inhalt des Gezeigten auf die Technik abzulenken. Er wolle, dass die neue Bildrate nicht aufgrund einer zehnminütigen Testvorführung vorverurteilt werde, sie könne ihre Wirkung erst während eines Langspielfilms entfalten, so Jackson.
In welchen US-Kinos genau die Verfilmung des J.R.R.-Tolkien-Romans im neuen Look auf die Leinwand kommen soll, ist noch nicht bekannt. Wie diese neue Entscheidung im Ausland umgesetzt wird, ist ebenfalls noch unklar. Warner Bros. plant jedoch, bei guter Publikums-Resonanz die weiteren zwei Filme der Trilogie verstärkt mit der neuen Bildrate aufzuführen. Vorerst bleibt es also jedem selbst überlassen, ob er Martin Freeman, Andy Serkis, Ian McKellen, Hugo Weaving, Elijah Wood, Richard Armitage, Cate Blanchett und viele mehr ab dem 13. Dezember in gewohnter oder neuer Bildqualität genießt – vorausgesetzt, man wird in Deutschland ebenfalls die Wahl haben.