Die Glückssträhne im Hause Pixar geht weiter: Nachdem "Merida - Legende der Highlands" vergangene Woche in den amerikanischen Kinos angelaufen ist, konnte der mit Pfeil und Bogen ausgestattete Rotschopf mit 66,7 Millionen Dollar im Handumdrehen den ersten Platz der US-Charts ergattern. Damit handelt es sich um den fünftbesten Start für einen Pixar-Film überhaupt und zudem ist es auch das fünfte Pixar-Produkt, welches auf Anhieb die 60-Millionen-Dollar-Grenze knacken konnte. Dabei hatten Branchenkenner mit einem etwas niedrigeren Einspielergebnis gerechnet, zumal dies ein für das Animationsstudio eher unkonventionelles Produkt ist: Schließlich versuchte sich das Studio hier zum ersten Mal an einem Märchen, in welchem zudem noch eine weibliche Heldin im Mittelpunkt steht.
Mit weitem Abstand auf Platz zwei sind die verrückten Zoobewohner in "Madagascar 3: Flucht durch Europa" weiterhin auf dem richtigen Kurs, denn dieser ebenfalls spaßige Animationsfilm von Pixar-Konkurrent DreamWorks konnte am vergangenen Wochenende 20,2 Millionen Dollar (insgesamt: 158 Millionen Dollar) einnehmen. Da hat es "Abraham Lincoln Vampirjäger" schon weitaus schlechter erwischt: Der ehemalige US-Präsident, der sich auf die Jagd nach Blutsaugern machte, konnte lediglich 16,5 Millionen Dollar zum Startwochenende einnehmen, womit die Erwartungen an dem Fantasy-Actioner ganz klar nicht erreicht werden konnten. Auf Platz vier folgte Ridley Scotts Rückkehr in sein Alien-Universum, "Prometheus - Dunkle Zeichen" - der Sci-Fi-Horrorfilm schaffte es dieses Wochenende mit zehn Millionen Dollar Einnahmen auf 109 Millionen Dollar Gesamtgewinn.
Charlize Theron braucht das nicht zu stören, denn die "Prometheus"-Aktrice findet sich auch in dem Film auf dem fünften Platz wieder: "Snow White & the Huntsman". Das Action-Märchen konnte am vergangenen Wochenende 8,01 Millionen Dollar für sich verbuchen, womit der Film allein in den USA auf ein Gesamteinspielergebnis von 137 Millionen Dollar kommt. Dahingegen musste Tom Cruise mitansehen, wie der Glam-Rock-Spaß "Rock of Ages" vom dritten auf den sechsten Platz abgerutscht ist. Das Musical konnte lediglich acht Millionen Dollar einnehmen und bringt es damit insgesamt auf spärliche 28,8 Millionen Dollar (bei Produktionskosten von 75 Millionen Dollar). Knapp dahinter konnte auch Comedy-Urgestein Adam Sandler alias "Der Chaos-Dad" weiterhin nicht überzeugen: Der Klamauk nahm 7,9 Millionen Dollar ein und kommt damit auf ein Gesamtergebnis von 28,2 Millionen Dollar (bei Produktionskosten von 70 Millionen Dollar).
Im Gegensatz dazu sind die Helden aus "Marvel's The Avengers" immer noch topfit in den Top Ten, denn Joss Whedons Comicverfilmung brachte es am vergangenen Wochenende nach acht Wochen Laufzeit auf 7,04 Millionen Dollar Einnahmen und dürfte mit den bisherigen 598 Millionen Dollar Einnahmen demnächst als gerade einmal dritter Film der Kinogeschichte die 600-Millionen-Dollar-Marke allein in den USA knacken. Den neunten Platz konnten die supercoolen Agenten aus "Men In Black 3" ergattern, wofür am vergangenen Wochenende ein Gewinn von 5,6 Millionen Dollar nötig war (insgesamt: 163 Millionen Dollar). Das Schlusslicht der besten zehn bildet dieses Mal der Neueinsteiger "Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt" - die romantische Weltuntergangstragikomödie mit Steve Carrell und Keira Knightley enttäuschte zum Startwochenende mit eingestielten 3,84 Millionen Dollar.