Überraschung: "Marvel's The Avengers" setzt sich an die Spitze der US-Kinocharts. Und nicht nur das: Wie der Hulk es mit seiner Umgebung macht, zerbröselt Joss Whedons Superhelden-Zusammenführung Rekorde. Kein Film hat jemals schneller die 100-, 150- und 200-Millionen-Dollar-Marken an den amerikanischen Kinokassen geknackt. Das von Box Office Mojo verkündete Einspielergebnis von 200,3 Millionen Dollar am ersten Wochenende löst "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" als Rekordhalter für das beste Startwochenende ab (169,2 Millionen Dollar). Damit hat der Helden-Clash übrigens jetzt schon mehr eingespielt, als "Thor" (181 Millionen Dollar), "Captain America - The First Avenger" (176,6 Millionen Dollar) und "Der unglaubliche Hulk" (134,8 Millionen Dollar) in ihrer gesamten Kinozeit in den USA einnahmen. Die extrem positive Resonanz bei Kritikern wie Publikum sollte auch für längerfristigen Erfolg sorgen. Dass der Film mehr als 400 Millionen Dollar an den US-Kinokassen generieren wird, gilt als sicher.
Neben der geballten Helden-Power war in den amerikanischen Kinos nicht viel Platz, fast 83 Prozent der Box-Office-Einnahmen kamen durch "Avengers"-Ticket-Verkäufe zusammen: Der Spitzenreiter der Vorwoche, die Beziehungskomödie "Denk wie ein Mann", erreichte mit 8 Millionen Dollar noch den zweiten Rang (gesamt: 73 Millionen Dollar). Auf Platz drei steht der Blockbuster "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" mit 5,7 Millionen Dollar. Bei 380,7 Millionen Dollar steht das Fantasy-Spektakel kurz davor, das US-Einspielergebnis des letzten Harry-Potter-Films (381 Millionen Dollar) zu überbieten. Vierter ist Zac Efron als "The Lucky One - Für immer der Deine" mit Wochenendeinnahmen von 5,5 Millionen Dollar (gesamt: 47,9 Millionen Dollar).
Enttäuschende 5,4 Millionen Dollar erbeuteten "Die Piraten - Ein Haufen merkwürdiger Typen" (gesamt 18,6 Millionen Dollar). Ebenfalls hinter den Erwartungen zurück blieb "Fast verheiratet (The Five-Year Engagement)". Die neue Zusammenarbeit des "Nie wieder Sex mit der Ex"-Teams beschert den beiden Autoren Jason Segel (auch Hauptrolle) und Nicholas Stoller (auch Regie) 5,1 Millionen Dollar (gesamt: 19,2 Millionen Dollar). Im Sinkflug befindet sich auch "The Raven". Der Grusel-Thriller mit John Cusack landet bei 2,5 Millionen Dollar und hat damit bisher 12,1 Millionen Dollar in die Kinokassen gebracht.
Knapp unter 2,5 Millionen Dollar sicherte sich Jason Statham mit dem Action-Fest "Safe - Todsicher" (gesamt: 12,9 Millionen Dollar). Der neunte Rang geht an die Naturdokumentation "Schimpansen" mit 2,4 Millionen Dollar aus diesem Wochenende und 23 Millionen Dollar Gesamteinnahmen. Die Slapstick-Komödie "Die Stooges - Drei Vollpfosten drehen ab" bleibt mit 1,8 Millionen Dollar wenigstens noch in den Top Ten (gesamt: 40 Millionen Dollar).
Kurios: Während die Platzierungen zwei bis elf maximal die Hälfte des Vorwochenergebnisses einnahmen, konnte "John Carter - Zwischen zwei Welten" einen Zuwachs von über 1000 (!) Prozent verzeichnen. Zwar reichen die 1,3 Millionen Dollar nur für den zwölften Rang, trotzdem ist das Ergebnis erwähnenswert. Es ist anzunehmen, dass der gefloppte Science-Fiction-Streifen von Zuschauern profitierte, die keine Karten mehr für "The Avengers" abbekommen haben und auf einen anderen effektgeladenen Actioner umsattelten.