Wäre "Short Circuit" (in Deutschland eher bekannt unter "Nummer 5 lebt!") so beliebt geworden, hätte er sich so sehr in das kollektive Gedächtnis der Menschen eingebrannt und wäre zum Kult avanciert, wenn der Titelheld bedrohlicher ausgesehen hätte? Ohne eine Zeitmaschine wird man diese Frage nie beantworten können, aber der Regisseur des "Nummer 5 lebt"-Remakes, Tim Hill ("Alvin und die Chipmunks"), wird wohl mit seiner Neuauflage "Short Circuit" herausfinden, wie ein bedrohlicherer Nummer 5 bei den Menschen ankommt.
In einem Interview sagte er dazu, dass er denke, Nummer 5 müsse ein moderneres Design bekommen. Das Original sei süß gewesen, aber niemand habe sich von ihm bedroht gefühlt - und dabei ist die Maschine ein Kampfroboter des Militärs. Hill weiß aber offenbar um die Gefahr, dass der moderne Nummer 5 zu angsteinflößend wirken könnte. Schließlich sagte er, er müsse die Balance finden zwischen einem einschüchternden und einem liebenswerten Äußeren, denn das Ziel sei immer noch ein Familienfilm. Außerdem soll die Figur der Stephanie, die im Original von der damals 23-jährigen Ally Sheedy ("Willkommen bei den Rileys") gespielt wurde, nun im Teenager-Alter sein.
Hill sagte weiter, er fände die ethische Dimension interessant, den Moment, in dem Nummer 5 realisiert, dass er auseinandergebaut werden soll, den Moment, in dem er über den Tod nachdenkt und darüber, ob es richtig sei, jemand anderen zu töten.
In "Nummer 5 lebt" wird ein Militärroboter von einem Blitz getroffen und entwickelt daraufhin ein Bewusstsein. Er will jedoch auf keinen Fall Tod und Verderben bringen, wehrt sich gegen seine Kriegsbestimmung und kommt bei einer zerrütteten Familie unter, die er letztlich sogar wieder zusammenführt.
Man darf gespannt sein, ob Hill den Spagat schaffen wird, seine Version von Nummer 5 nicht unrealistisch lieb und auch nicht unsympathisch böse erscheinen zu lassen.