In einem Interview mit Macleans gab Action-Oldtimer Sylvester Stallone intime Einsichten preis: So erklärte er, das anfangs von Rivalität geprägte Verhältnis zu "Terminator"-Star Arnold Schwarzenegger hätte sich erst entspannt, als Arnold anfing für das Gouverneur-Amt in Kalifornien zu kandidieren und ihn zu diversen Events einlud. "Das nächste, woran ich mich erinnere, war, dass ich plötzlich Teil seines Wahlkampfs war. Wir haben uns einfach gut verstanden." Und das, obwohl Stallone gar nicht zu dem Event gehen wollte und erst von seiner Frau überredet werden musste.
Der "Expendables"-Star redete auch über Publikumsliebling "John Rambo": "Im Buch [auf dem der erste "Rambo"-Film basiert] wird Rambo getötet. Ich fand, das wäre keine gute Aussage. Es gab beinahe 200.000 Selbstmorde von zurückgekehrten Vietnam-Veteranen. Ich sagte, 'warum bringen wir ihn nicht komplett an die Grenzen ohne ihn auszulöschen?' Quentin Tarantino sagte dazu: 'Du bist ein Feigling, du hättest ihn töten sollen!' Ich antwortete: 'Quentin, du bist ein Wahnsinniger. Ich will ein paar Fortsetzungen machen, Alter.'" Tarantino hat Stallone übrigens schon zweimal vergeblich zu casten versucht. Sowohl für "Jackie Brown" als Louis, als auch für "Death Proof". Die Rolle des Stuntman Mike, der zur eigenen Befriedigung Mädchen in tödliche Autocrashs verwickelt, war ihm dann doch zu düster und ging letztlich an Kurt Russell.
Auch über die Zukunft Rambos ließ die Action-Ikone neue Infos an die Oberfläche: "Rambo V" werde in Arizona spielen, an der Grenze zu Mexiko. Es werde darum gehen, dass er nach Mexiko muss. Stallone meinte, dass Rambo Mexikaner nicht möge. Auf die Frage, ob er Rambo denn dieses Mal ums Leben kommen lassen würde, antwortete der 66-Jährige spoiler: trocken: "Yeah."
Auch über sein zweites großes Zugpferd wusste Sly etwas zu berichten. Angesprochen auf frühe Szenen im ersten "Rocky"-Film, die den Interviewer an Robert De Niros Performance in "Hexenkessel (Mean Streets)" erinnern, bestätigt Sly den Eindruck und fügt hinzu: "Normale Künstler leihen, Genies stehlen." Als weiteres einflussreiches Vorbild nannte er das intensive Spiel von Kirk Douglas. Aber sein Leben geändert habe Steve Reeves, dessen Darstellung als Herkules ihn, den damals dünnen, unsicheren Jungen, inspirierte zu trainieren. "Ich bin wortwörtlich aus dem Kino gerannt und habe angefangen Dinge hoch zu heben – Kisten mit Milch. Ich hebe immer noch Dinge hoch."