"Underworld: Awakening", der vierte Streich aus der Vampir-Saga, sorgte am Startwochenende für ein Einspielergebnis von 25,4 Millionen US-Dollar am Box Office. Damit übertrifft die Fantasy-Action das Startergebnis des dritten Teils der Reihe, "Underworld: Aufstand der Lykaner" von 2009 (20,8 Millionen), bleibt aber hinter "Underworld: Evolution" (26,9 Millionen) zurück, bei dem sich Kate Beckinsale zuletzt in die sexy Lederkluft gezwängt hatte. Im Windschatten der Blutsauger erreicht auch ein zweiter Neueinsteiger ein beachtliches Ergebnis. Das Flieger-Abenteuer "Red Tails" landet mit 19,1 eingespielten Millionen Dollar auf dem zweiten Platz und sorgt für lachende Gesichter bei 20th Century Fox. Nach dem überraschend starken Start von "Contraband", der den Action-Thriller mit Mark Wahlberg vor Wochenfrist bis ganz an die Spitze der Charts führte, läuft es diesmal nicht ganz so rund. Um 50 Prozent bricht der ehemalige Führende ein. Das reicht aber dennoch für einen respektablen dritten Platz und bringt ganz nebenbei Kate Beckinsale mit einem zweiten Film auf das Podium.
Nachdem das 9/11-Drama "Extrem laut und unglaublich nah" einen Monat lang nur in begrenzter Kopienzahl lief, wurde der Release nun auf landesweit 2.630 Kinos ausgeweitet. Dieser Quasi-Neustart führte zwar zu der fantastisch anmutenden Steigerung von 11.000 Prozent, die 10,5 eingespielten Millionen sind für die mit Tom Hanks und Sandra Bullock prominent besetzte Roman-Verfilmung aber dennoch ein enttäuschendes Ergebnis. Ein dritter Neueinsteiger schafft ebenfalls den Einzug in die Top 5 der Charts, verfehlt aber um eine Million die Zehn-Millionen-Marke: In "Haywire" stellt Regisseur Steven Soderbergh eine weibliche Action-Heldin (Gina Carano) in den Mittelpunkt. Vergleichbare Produktionen wie "Colombiana" (10,4 Millionen) oder "Wer ist Hanna?" (12,4) spielten zuletzt aber mehr ein.
Auf den Plätzen 6 und 7 folgen zwei der Neueinsteiger der vergangenen Woche. Die in 3D-konvertierte Neuauflage des Disney-Zeichentrick-Klassikers "Die Schöne und das Biest" (8,6 Millionen / insgesamt 33,4) setzt sich dabei klar gegen das ungleiche Gesangs-Duo Queen Latifah und Dolly Parton mit ihrer Musik-Komödie "Joyful Noise" (6,1 / 21,9) durch. Erst danach platzieren sich die beiden Blockbuster-Fortsetzungen "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" und "Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten", die bereits seit sechs Wochen in den Top Ten vertreten sind, vergangene Woche aber noch auf den Rängen 3 beziehungsweise 5 lagen. Ethan Hunt alias Tom Cruise und sein Agenten-Team verbuchen weitere 5,5 Millionen und kratzen mit insgesamt nun 197,3 an der Marke von 200 Millionen Dollar. Davon sind Robert Downey Jr. und Jude Law als legandäres Ermittlerduo Holmes und Watson noch ein gutes Stück entfernt. 178,6 Millionen hat Guy Ritchies actionreiche Detektivgeschichte bislang eingespielt.
Die Top Ten werden diese Woche von David Finchers Stieg-Larsson-Verfilmung "Verblendung" (3,75 Millionen / insgesamt 94,7) abgerundet. Nicht (mehr) in diesem elitären Kreis vertreten sind Meryl Streep als Margaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" und der noch vor zwei Wochen so sensationell gestartete Found-Footage-Schocker "Devil Inside". Auch der frischgebackene Golden-Globe-Abräumer und Oscar-Favorit "The Artist" kann vom Medien-Interesse nicht profitieren und erreicht weiterhin kein großes Publikum. 2,4 Millionen (insgesamt 12,1) bedeuten für dem Stummfilm lediglich Platz 17.