Regisseurin Patty Jenkins, für deren Film "Monster" Charlize Theron 2004 den Oscar als Beste Hauptdarstellerin bekam, wäre mit "Thor 2" die erste Frau gewesen, die einen Superhelden-Film gedreht hätte. Doch, wie wir berichteten, löste sich vergangene Woche diese Möglichkeit quasi in Luft auf, als Jenkins aufgrund des Standardgrundes der „kreativen Differenzen“ aus dem Projekt ausstieg oder – und darüber wird fleißig spekuliert – entlassen wurde. Laut eines Berichts des Hollywoodreporters sei Schauspielerin Natalie Portman, die schon in "Thor" eine tragende Rolle übernahm, mehr als verärgert über diese Entscheidung.
Portman, die sich aufgrund ihrer neuen Rolle als Mutter zuerst bedeckt hielt, ob sie überhaupt in absehbarer Zeit zur Schauspielerei zurückkehren werde, freute sich auf "Thor 2" dann allerdigns wegen der Zusammenarbeit mit Jenkins. Sie war sogar selbst in die Auswahl der Regisseurin für den Posten involviert. Vertraglich ist sie zwar verpflichtet an "Thor 2" mitzuwirken - ein Ausstieg kommt daher wohl nicht in Frage - trotzdem dürfte es für die Produktion nicht gerade förderlich sein, eine verärgerte Schauspielerin am Set zu haben
Die Gründe über den Bruch des Studios mit der Regisseurin werden derweil von beiden Seiten anders kommentiert. Während Marvel behauptet, dass Jenkins sich zu zögerlich zum Projekt geäußert habe und das Studio somit eine Verschiebung des Starttermins befürchtete, heißt es von am anderen Lager, dass Marvel nach anfänglichem Enthusiasmus, der durch Portmans Begeisterung für die Regisseurin begünstigt war, kalte Füße bekommen hat und nun sogar das bisherige Drehbuch von Don Payne ("Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer") überarbeiten möchte (wir berichteten).
Dies ist nicht das erste mal, dass Marvel Probleme mit seinen Stars hat. Im Anschluss an "Iron Man 2" gab es sowohl mit Mickey Rourke (ein weiterer Bericht) als auch mit Regisseur Jon Favreau größere Differenzen.