Quentin Tarantinos Filme von "Reservoir Dogs" bis "Inglorious Basterds" leben von ihrem visuellen Stil. Verantwortlich dafür ist nicht der Regisseur alleine, sondern auch seine Crew. Und eine Schlüsselrolle in dieser hatte immer Sally Menke, die bislang bei allen Filmen Tarantinos für den Schnitt verantwortlich war. Und der Meisterregisseur wurde nie müde zu betonen, welchen entscheidenden Anteil Menke an seinem Stil hat. Als Sally Menke im September 2010 unter tragischen Umständen ums Leben kam, war das für Tarantino so ein schwerer Schlag, dass es sogar kurzzeitig Gerüchte gab, er könne das Filmemachen aufgeben. Nun da er mit "Django Unchained" endlich einen neuen Film angeht, war für Tarantino-Jünger eine der spannendsten Fragen, wer dieses Mal im Schneideraum die Aufgabe bekommen würde, aus den Unmengen Filmmaterial, die Tarantino immer anhäuft, einen spannenden, bestens getimten Western zu machen. Nun ist die Personalie entschieden: Fred Raskin übernimmt den Job.
Eine naheliegende Wahl: Denn Fred Raskin ging nicht nur bei den Oscar-nominierten Cuttern Dylan Tichenor ("There Will Be Blood") und Dody Dorn ("Memento") in die Lehre, sondern eben auch bei Sally Menke, der er bei "Kill Bill Vol. 1" und "Kill Bill Vol. 2" assistierte. Als Cutter arbeitete er mehrfach für Justin Lin und schnitt dessen Auto-Action-Filme "The Fast And The Furious: Tokyo Drift", "Fast & Furious" und "Fast & Furious Five".
Auch einen Kameramann konnte Tarantino mittlerweile für "Django Unchained" buchen: Robert Richardson, der jüngst Martin Scorseses 3D-Romanadaption "Hugo" sowie "World War Z" filmte, arbeitet erneut mit Tarantino zusammen. Richardson war auch schon bei den "Kill Bill"-Filmen sowie bei "Inglourious Basterds" Tarantinos Chef-Kameramann.
Tarantinos Südstaaten-Western um einen befreiten Sklaven (Jamie Foxx), der sich mit einem Kopfgeldjäger (Christoph Waltz) verbündet, um seine Frau (Kerry Washington) aus den Fängen eines sadistischen Sklavenhalters (Leonardo DiCaprio) zu befreien, soll am 27. Dezember 2012 in die deutschen Kinos kommen.