"Ich dachte, es wird Marvels erster Flop": Dieser Hollywood-Star wollte nicht in "Guardians Of The Galaxy" mitspielen
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

Das Angebot, in James Gunns „Guardians Of The Galaxy“ mitzuspielen, habe in ihr zu große Karriereängste geweckt: „Mamma Mia!“-Star Amanda Seyfried hat nun verraten, weshalb sie Marvel den Laufpass gegeben hat.

Sie gewann für die Disney+-Serie „The Dropout“ einen Emmy, erhielt für das Hollywood-Historie aufbereitende Netflix-Drama „Mank“ eine Oscar-Nominierung, und dank „Mamma Mia!“ ist sie unerlässlicher Teil der sommerlichen Open-Air-Kinosaison. Doch eines lässt sich in Amanda Seyfrieds Vita bislang nicht finden: ein großer Superhelden-Actionfilm.

Es ist allerdings nicht so, dass die „Girls Club“-Darstellerin nie gefragt worden wäre: Wie Seyfried verrät, bekam sie eine tragende Rolle in „Guardians Of The Galaxy“ angeboten – lehnte aber ab, weil sie dachte, der Film wäre ein garantierter Flop!

"Tagelang damit gerungen": Amanda Seyfried gab Marvel den Laufpass

Der Entschluss, den Marvel Studios eine Absage zu erteilen, sei Seyfried nicht leicht gefallen. Sie habe lange gezögert, kam jedoch letztendlich zum Entschluss, nicht Teil des von James Gunn inszenierten Weltallspektakels und somit des Marvel Cinematic Universe werden zu wollen.

„Es war eine riesige Karrierechance und ich hatte James erst kurz zuvor persönlich getroffen. Er ist wundervoll“, schwärmt Seyfried im Podcast Happy Sad Confused. Weiter gesteht sie: „Offenbar hat wohl irgendwer gesagt, dass James sich nicht erinnert, aber es ist wahr! Ich bekam definitiv das Angebot und habe tagelang damit gerungen“, so Seyfried.

Die Rolle, um die es ging, ist ein essentieller Teil des Films: Seyfried bekam den Part der kämpferischen Außerirdischen Gamora angeboten, der nach Absage des „Les Misérables“-Stars letztendlich an Zoë Saldaña ging. Die Gründe für ihren Rückzieher seien mannigfaltig gewesen, wie Seyfried bei Happy Sad Confused ausführt:

„Ich wollte nicht sechs Monate des Jahres in London leben. Und dann war da noch dieser Film mit Seth MacFarlane, den ich unbedingt machen wollte: ‚A Million Ways To Die In The West‘.“ Letztendlich hatte Seyfried aber Angst um ihre Karriere, da sie „Guardians Of The Galaxy“ keinen Erfolg zutraute: „Ich dachte: Weil es da um einen sprechenden Baum und einen sprechenden Waschbären geht, wird das Marvels erster Flop und Chris Pratt und ich werden nie wieder Arbeit finden. Ich lag falsch!“

"Ich bereue nichts": Seyfried ist zufrieden mit ihrer Entscheidung

Seyfried war mit dieser Erwartungshaltung keinesfalls alleine: Als „Guardians Of The Galaxy“ angekündigt wurde, gab es allerlei Skepsis, ob das Massenpublikum willens sei, sich einen Film auf Basis dieser Vorlage anzuschauen. Bekanntlich war seine Begeisterung jedoch groß: „Guardians Of The Galaxy“ nahm 2014 allein im Kino über 773 Millionen Dollar ein und wurde somit zum drittgrößten Blockbuster seines Jahrgangs.

Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ folgte 2017 mit einem Einspielergebnis von 869 Millionen Dollar, 2023 schloss „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ die Trilogie mit 845,6 Millionen ab. Darüber hinaus tauchten Gamora und Co. in den noch erfolgreicheren Marvel-Events „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ auf.

Seyfried bereue allerdings nicht, dass sie „zu verängstigt“ war, sich dem Erfolgsfranchise anzuschließen. Wie sie im Podcast Happy Sad Confused zu Protokoll gibt: „Jeden Morgen viereinhalb Stunden lang [im Make-Up-Stuhl] herumzusitzen kam mir nicht spaßig vor. Und ich habe schon Zeug vor dem Greenscreen gemacht, und das war damals weder meine beste Arbeit noch war es mein Bier. Ich bereute nichts. Ich habe diese Entscheidung für mich gefällt. Es hat mir damals gut getan und es tut mir heute gut.“

Auch wenn es für Seyfried letztlich keine Rolle in einer Comicadaption werden sollte, sind ihr zumindest Bestsellerverfilmungen nicht fremd. So ist eines ihrer nächsten Projekte ein Crime-Thriller mit populärer und düsterer Vorlage:

"Mamma Mia!"-Star Amanda Seyfried als tougher Cop in Bestseller-Verfilmung: Trailer zum düsteren Crime-Thriller "Long Bright River"
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