"Der gestiefelte Kater" zeigt der Konkurrenz deutlich die Hacken. Die geschätzten 34 Millionen US-Dollar, die der Ableger der erfolgreichen "Shrek"-Reihe am Startwochenende in den amerikanischen Kinos einspielte, sind ein neuer Rekord für das Halloweeen-Wochenende (700.000 Dollar mehr als "Saw III" 2006), und das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn nicht der verheerende Schneesturm an der Ostküste der USA für Einbußen an den Kinokassen gesorgt hätte. Der animierte Spaß aus dem Hause DreamWorks, bei dem im Original unter anderem Antonio Banderas, Salma Hayek und Zach Galifianakis ihre Stimmen liehen, wurde in knapp 4.000 Kinos gezeigt und machte die Hälfte seines Umsatzes mit 3D-Aufführungen. Allerdings blieb "Der gestiefelte Kater" weit hinter den Einspielzahlen des vierten "Shrek"-Abenteuers "Für immer Shrek" zurück, der an den ersten drei Tagen im Vorjahr 70,8 Millionen US-Dollar einfuhr - ganz zu schweigen von "Shrek der Dritte" (2007), der am ersten Wochenende 121,6 Millionen Dollar einspielte.
Der bisherige Dominator der Box-Office-Charts, "Paranormal Activity 3", verliert gegenüber der Vorwoche 65 Prozent und kommt auf diesmal auf ein Ergebnis von 18,5 Millionen und Rang 2. Nach dem Herbst-Rekord des vergangenen Wochenendes ist das aber immer noch ein sehr gutes Resultat für das zweite Sequel des Found-Footage-Überraschungshits von 2007. Mit 81,3 Millionen Dollar nach zwei Wochen stellt sich Teil 3 deutlich stärker dar als "Paranormal Activity 2" zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Der zweite prominente Neueinsteiger der Woche ist Andrew Niccols "In Time - Deine Zeit läuft ab". Der Science-Fiction-Thriller mit Justin Timberlake und Amanda Seyfried um eine Zukunft, in der Zeit ein Luxusgut ist, wurde in 3,122 Kinos gezeigt. 12 Millionen Dollar spült die Zukunftsvision am ersten Wochenende in die Kassen und komplettiert damit auf Platz 3 das Podium.
Mit "Footloose" auf kann das Studio Paramount neben "Der gestiefelte Kater" und "Paranormal Activity 3" noch einen dritten Film unter den ersten Vier platzieren. An seinem dritten Wochenende nach dem Start spielt das Tanzfilm-Remake 5,4 Millionen Dollar ein und schraubt das Gesamtergebnis damit auf 38,4 Millionen. Auf dem fünften Platz landet ein weiterer Neuling der Woche: "The Rum Diary" ist die Verfilmung eines Romans von Hunter S. Thompson. Darin spielt Johnny Depp - wie schon 1998 in "Fear and Loathing in Las Vegas" ein Alter Ego des exzentrischen Schriftstellers. Angesichts dieser Namen sind die fünf eingespielten Millionen ein eher enttäuschendes Ergebnis. Vielleicht schlägt die Komödie aber auch den Weg von "Fear and Loathing in Las Vegas" ein, das im Kino nur bescheidenen Anklang fand und erst später zum Kult wurde. Einen bemerkenswerten Start legt dagegen das Drama "Like Crazy" hin. Obwohl in nur vier Kinos aufgeführt fuhr der Liebesfilm mit Anton Yelchin und Felicity Jones beachtliche 120.00 Dollar ein.
Einen sehr verhaltenen Start legte Roland Emmerichs Historien-Thriller "Anonymus" hin und spielte eine Million Dollar in 265 Kinos ein.