Die NASA hat schon oft Filmschaffende dabei unterstützt, Raumfahrt-Themen auf die Leinwand zu bringen. So stand die Behörde allein 2010 bei mehr als 100 Dokumentationen und 16 Spielfilmen mit Rat und Tat zur Seite. Nun sah man sich von Seiten der NASA allerdings gezwungen, sich öffentlich von Gonzalo Lopez-Gallegos "Apollo 18" zu distanzieren. In dem Sci-Fi-Horror-Streifen, der dieses Wochenende in den USA startete, wird behauptet, dass die titelgebende Mond-Mission durchgeführt worden sei, obwohl sie damals ja öffentlich abgesagt worden war. Allerdings wäre nie einer der Astronauten lebend auf die Erde zurückgekehrt.
Zu diesem Zweck bedient sich der Film des derzeit beliebten Found-Footage-Looks, der durch "echtes" Filmmaterial einen Dokumentationscharakter vorgaukelt. Die NASA möchte auf keinen Fall, dass Kinogänger Wirklichkeit und Fiktion verwechseln. So sagt Bert Ulrich, Multimedia-Beauftragter der Weltraum-Agentur gegenüber der Los Angeles Times: "'Apollo 18' ist keine Dokumentation." Und falls das nicht deutlich genug sein sollte, erklärt Ulrich ferner: "Bei dem Film handelt es sich um ein fiktives Werk und dessen waren wir uns stets bewusst. Wir waren nur minimal in dieses Projekt involviert, uns wurde nicht einmal ein Rohschnitt vorgelegt."
Notwendig machte dieses Statement offenbar der erste Trailer zu "Apollo 18". Dort vermerkt eine Texteinblendung, dass 1972 zwei Astronauten auf einen geheimen Mondflug geschickt worden seien und dass trotz jahrzehntelanger Leugnung seitens der NASA und des Verteidigungsministeriums nun geheimes Material an die Medien durchgesickert sei.
Was meint ihr, wird wirklich jemand "Apollo 18" für bare Münze nehmen? Oder erlauben sich die NASA und Dimension Films da einen gemeinsamen Publicity-Gag? Wie glaubwürdig der Streifen wirklich ist, wird das deutsche Publikum ab dem 13. Oktober beurteilen können, denn dann kommt "Apollo 18" auch hierzulande in die Kinos.