Dan Aykroyd hat das Remake-Fieber gepackt. Während er "Ghostbusters 3" anschiebt (wir berichteten), will er eine neue heilige Mission starten: Die "Blues Brothers" sollen in Serie gehen. Rechtliche Probleme muss er nicht fürchten. Universal besitzt nur die Filmrechte. Die TV-Rechte liegen bei Aykroyd und Judy Belushi, der Witwe des 1982 verstorbenen "Blues Brothers"-Kollegen und Schauspielers John Belushi ("Ich glaub' mich tritt ein Pferd").
Zusammen mit drei weiteren Autoren, darunter die frühere "Saturday Night Live"-Schreiberin Anne Beatts, hat Judy Belushi einen Pilot geschrieben: Jake und Elwood sind frisch aus dem Gefängnis entlassen worden. Elwood, der in einem Waisenhaus aufwuchs, macht sich auf die Suche nach seinem leiblichen Vater. Beatts beschreibt die geplante Serie als eine Kreuzung aus "Route 66" und "Glee", einer aktuellen Serie über einen Schulclub, in der regelmäßig Musiker und Sänger auftreten.
Das Casting hat noch nicht stattgefunden. Aykroyd hat vor, in der Serie als der Bewährungshelfer der Jungen zu erscheinen. Über die Figuren sagte Judy Belushi der Variety: "Ich denke, sie sind großartige, amerikanische Charaktere. Wir wollen sie am Leben erhalten. Wir haben entschieden, sie als neue Figuren einzuführen, aber auf eine Weise, dass sie eine gewisse Geschichte, etwas Leben hinter sich haben." Und Beatts: "Wir versuchen nicht, Dan und John nachzubilden, aber Jake und Elwood."
Wie in "Glee" soll es pro Folge einen musikalischen Auftritt geben. Möglicherweise könnte der immer von einer neuen "Blues Brothers"-Formation dargeboten werden. Indiewire vermutet, dass eher Musiker aus dem Mainstream auftreten könnten, die nicht den Musikstil des Originals pflegen.
Aykroyds und John Belushis Figuren wurden in kurzer Zeit berühmt, als sie 1978 einen Auftritt in "Saturday Night Live" hatten. Sie gründeten eine Band und tourten durch Amerika. 1980 folgte die Musikkomödie um die Blues Brothers, die mit ihren Auftritten ihre alte Internatsschule vor dem Verkauf retten wollen. Dabei begegneten sie den Musikerlegenden Ray Charles, James Brown und Aretha Franklin. Nach John Belushis Tod ging Bruder James Belushi ("Mein Partner mit der kalten Schnauze") mit Aykroyd auf Tour. 1998 drehte Aykroyd die Fortsetzung "Blues Brothers 2000".