Gemessen an den US-Box-Office-Ergebnissen war das vergangene Wochenende das bislang zweitschwächste in diesem Jahr, unterboten nur vom Super-Bowl-Wochenende. Die geringen Einnahmen sind sicherlich zu einem großen Teil aus der Aufregung um den Hurrikan "Irene“ zu erklären. Relativ unbeeindruckt davon zeigte sich allerdings der neue und alte Spitzenreiter "The Help“. Nur 28 Prozent verlor das Drama von Tate Taylor gegenüber der Vorwoche, spielte weitere 14,3 Millionen US-Dollar und kratzt mit seinem Gesamteinnahmen von 96,6 Millionen Dollar nun knapp an der 100-Millionen-Grenze. Damit wurde Position eins klar gehalten, die "The Help“ vergangene Woche von "Planet der Affen: Prevolution“ übernahm. Die Menschenaffen purzelten an diesem Wochenende vom Treppchen und fanden sich mit einem Erlös von 8,6 Millionen Dollar auf dem vierten Platz wieder (insgeamt: 148,5 Mio. Dollar).
Auf Platz zwei und drei positionierten sich dagegen zwei Neueinsteiger. Zoe Saldanas Rachefeldzug als Auftragskillerin in dem Action-Thriller "Colombiana“ führte sie direkt auf den Silberplatz der amerikanischen Charts. 10,3 Millionen Dollar sind ein ordentliches, aber keineswegs überzeugendes Ergebnis für den von Luc Besson produzierten Streifen. Direkt dahinter landete Troy Nixeys "Don't Be Afraid Of The Dark“. Doch nur wenige Zuschauer wollten sich offenbar mit Katie Holmes und Guy Pearce gruseln. Enttäuschende 8,7 Millionen Dollar fuhr der Horror ein, zu dem Guillermo del Toro das Drehbuch verfasste, und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. Hinter "Planet der Affen" belegte der dritte Neueinsteiger Platz fünf: Die Tragikomödie "Our Idiot Brother“ mit Paul Rudd, Elizabeth Banks und Zooey Deschanel verbuchte ein Ergebnis von rund 6,6 Millionen Dollar.
Mit “Spy Kids 4: All the Time in the World“ (5,7 Mio. Dollar/21,7 Mio. Dollar) und “Die Schlümpfe” (4,8 Mio. Dollar/126,0 Mio. Dollar) folgen auf den weiteren Plätzen zwei Filme mit jüngerem Zielpublikum. Der vierte Fall für Robert Rodriguez‘ Kinderspionen büßt im Vergleich zur Vorwoche 50 Prozent ein und bleibt damit weiterhin klar schwächster Teil der Reihe. Die kleinen blauen Geschöpfe aus dem Schlumpfdorf halten sich währenddessen beachtlich und sind nun schon in der fünften Woche in Folge unter den Top Ten.
Keine guten Nachrichten gibt es dagegen für die gefloppten Neueinsteiger der vergangenen Woche. Jason Momoa als "Conan“ (3,1 Mio. Dollar/16,6 Mio. Dollar) brach um 70 Prozent ein und "bestätigte" damit das ernüchternde Ergebnis der Startwoche. Marcus Nispels 90 Millionen Dollar teures Remake kommt somit nicht an den Erfolg des 1982er Originals mit Arnold Schwarzenegger heran. Auch "Fright Night“ (3,0 Mio. Dollar/14,2 Mio. Dollar) küpft an die schwache Vorwoche an. Die Horror-Komödie mit Colin Farrell verliert rund 60 Prozent und belegt damit Platz acht der US-Charts. Ein trotz der "Irene“- Ausrede enttäuschendes Ergebnis. Wie schon in der Vorwoche bildet Emma Stone den Rahmen für die Top Ten. Neben dem Spitzenreiter "The Help“ ist sie auch in "Crazy Stupid Love“ zu sehen, der mit 2,9 Millionen Dollar die Top-Ten-Liste beschließt und nach fünf Wochen in den Charts nun insgesamt 69,5 Millionen Dollar eingespielt hat.