Wesley Snipes ("The Art of War") schwirren viele Ideen durch den Kopf. Er mag aber die Einstellung mancher Filmleute gegenüber neuen Trends in der Unterhaltungsindustrie nicht, und das scheint ihn bei der kreativen Arbeit zu stören – neben den schwedischen Gardinen, hinter die er sich Ende 2010 begab. "Es wäre schön, ein paar der richtig coolen Pläne zu erfüllen, die wir für 'Blade' hatten, für die wir aber nicht die Chance hatten, sie umzusetzen. Manche Leute vergessen oder übersehen meinen/unseren Beitrag zu diesem aktuellen Trend. Die Community der Spieler weiß es und die Leute von der Straße zollen uns Anerkennung, aber die Filmwelt behandelt uns oft wie das 'hässliche Stiefkind' oder die 'Küchenhilfe', besonders, wenn sich die Konversation um 'Helden in Strumpfhosen' oder 'die Fledermaus' dreht."
Wird es eine Fortsetzung geben? Snipes Antwort: "Mir wird die ganze Zeit diese Frage gestellt und meine Antwort lautet: 'Unter den richtigen Umständen, mit dem richtigen Team, ja, würde ich eine machen.' Aber versteht mich nicht falsch; ich warte nicht auf die Gelegenheit. Ich habe genug zu tun, und außerdem einen unenthüllten Charakter in Arbeit, von dem ich denke, dass er es Blade alles andere als leicht machen wird."
"Blade" ist eine düstere, moderne Variante des Vampirthemas, die 2002 und 2004 mit "Blade 2" und "Blade: Trinity" fortgesetzt wurde. Zwar wurden die Kritiken mit jedem Teil bescheidener, an der Kasse hielt sich der Dreiteiler dafür aber stabil - der Wille zur Fortsetzung könnte bei den Studiobossen durchaus da sein. 2008 wurde Snipes wegen schwerer Steuerhinterziehung zwischen 1999 und 2004 auf drei Jahre Haft verurteilt. 2010 stellte er sich, nachdem alle Bemühungen seiner Anwälte scheiterten. Ende 2013 kommt er voraussichtlich frei. Sofern das Studio nicht ohne ihn weitermachen sollte, bekommen die Vampire erstmal noch eine Verschnaufpause.