Es scheint fast so, als ob Martin Campbell ("Auftrag Rache") die Tatsache noch nicht ganz verarbeitet hat, dass nicht er den 22. Bond-Film "Ein Quantum Trost" inszenieren durfte. Anders lässt es sich nicht erklären, warum er sich jetzt mehr als zwei Jahre nach dem Kinostart des von Marc Forster ("Drachenläufer") inszenierten Bond-Films noch einmal so vernichtend darüber äußert.
Martin Campbell ist im James-Bond Franchise kein Unbekannter, inszenierte er nicht nur das Debüt von Daniel Craig ("Unbeugsam") in "Casino Royale", sondern auch das damalige Debüt von Pierce Brosnan ("Der Ghostwriter") als Geheimagent 007 im 17. Teil der Reihe, "GoldenEye".
Trotz fast ausnahmslos positiver Kritiken zu "Casino Royale" und einem starken Einspielergebnis von 594 Millionen Dollar weltweit, entschied man sich bei der direkt an "Casino Royale" anknüpfenden Fortsetzung "Ein Quantum Trost" für einen neuen Regisseur in Person von Marc Forster. Finanziell konnte diese an den Erfolg des Vorgängerfilms anknüpfen, die Kritiken fielen jedoch insgesamt schwächer aus.
Das neue Werk von Campbell, die Comicverfilmung "Green Lantern", startet diese Woche in den USA. Aus diesem Anlass ist er auf Promotiontour und wurde dort nach seiner Meinung zu "Ein Quantum Trost" befragt. "Er war lausig. Die Geschichte war sehr uninteressant. Ich denke nicht, dass die Actionsequenzen irgendeinen Bezug zu den Charakteren hatten. Insgesamt war der ganze Film ziemlich schrecklich. Hoffentlich wird der nächste grandios. Sam Mendes wird dabei Regie führen und ich bin sicher, dass er großartig werden wird."
Was denkt ihr zu Marc Forsters "Ein Quantum Trost"? Schließt ihr euch der Meinung von Martin Campbell an oder hatte euch der Film persönlich überzeugt?